Start Erzgebirge EHV Aue: Danke, Marcel
Artikel von: Sven Günther
12.06.2018

EHV Aue: Danke, Marcel

Marcel Schäfer spielt in der neuen Saison für die 2. Mannschaft des EHV Aue, hat 450 Pflichtspiele in der Ersten gemacht. Foto: Birgit Hiemer

Marcel Schäfer, der Held im Schatten der Scheinwerfer

Lößnitz. Ob er je ein Autogramm gegeben hat? Marcel Schäfer (33) gehört zum EHV Aue wie Coca zu Cola, wie Mercedes zu Benz. 14 Jahre spielte er in der ersten Mannschaft, wechselt jetzt ins zweite Glied.
450 Pflichtspiele mit über 500 Toren, in denen Schäfer von den wenigsten Fans als Star gesehen wurde, selten besondere Aufmerksamkeit von Journalisten bekam. Meist ging er ungefragt in die Kabine.
Aber genau dort bekam er das, was er verdient: Anerkennung. Denn Spieler wie Marcel Schäfer sind es, die eine Mannschaft neben den Stars dringend braucht. Immer da, wenn sie gebraucht werden. Nicht offen über geringe Spielanteile murrend. Nicht jammern, sondern sich in den Dienst des Teams stellen und spielen, wo einen der Trainer hinstellt.
Alles das machte Marcel Schäfer, dessen Vorbild der Ex-Auer Michael Tonar ist und der als Hobbys Beachvolleyball, Mountainbike und Snowboarden angibt. Kam er zum Einsatz, zeigte er sein Können, verteidigte engagiert, traf im Angriff und schloss Lücken, die Verletzungen anderer Spieler rissen.
Manager Rüdiger Jurke: „Marcel wird in der nächsten Saison unser Juniorenteam anführen, bleibt Stand-by-Spieler für die ersten Mannschaft.“ Die Junioren werden von Marcel Schäfer viel lernen können. Nicht nur auf dem Parkett…

Die Balten kommen

Der EHV Aue wird die kommende Saison mit einer geänderten Mannschaft bestreiten. Janar Mägi (zurück nach Estand), Marcel Schäfer (2. Mannschaft), Alexander Koke, Gregor Remke (Zweitspielrecht läuft aus/DHfK Leipzig), Philip Jungemann, Robert Wetzel und Marc Pechstein (HC Elbflorenz) verlassen den Verein.
Dafür konnte der lettischen Nationalspieler  Austris Turminskis (Rückraum links) und der litauische Nationaltorhüter Vilius Rasimas verpflichtet werden.
Gerade auf Tuminskis liegen die Hoffnungen. Der 1,98 Meter  große und 101 Kilo schwere 48-fache Nationalspieler wurde mit seinem Verien Tenax Dobele lettischer Meister und Pokalsieger. In 23 Spielen erzielte er 167 Tore in der lettischen Liga und 61 Tore in 10 Spielen in der Baltischen Liga.
EHV-Manager Rüdiger Jurke: „Wir haben Austris drei Tage zum Probetraining dagehabt und er hat uns überzeugt. Ich denke, Austris wird uns im Angriff und Abwehr helfen. Wir freuen uns auf ihn. Mit Spielern aus Lettland haben wir bisher gute Erfahrungen gemacht.“
Von Drittligisten HC Empor Rostock kommt der 20-jährige 1,96 Meter große Kreisläufer Kevin Lux. Rüdiger Jurke: „ Es war wichtig für uns, einen Kreisläufer zu verpflichten, der in der Abwehr auch Mittelblock spielen kann und das kann Kevin.”