EHV Aue: Gelungene Islandisierung

EHV Aue: Runar hat Ja gesagt

Von Sven Günther
Lößnitz. Die erfolgreiche Islandisierung des Auer Handballs kann weitergehen! Trainer Runar Sigtryggsson hat seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Sehr zur Freude des EHV-Managers Rüdiger Jurke, der jetzt mit einem Top-Mann auf der Bank die Zukunft des Vereins planen kann.
Schaut man auf die Aufstellung des letzten Spieles gegen Bietigheim, scheint die mittelfristige Planung unkomplizierter als das Überbrücken der aktuellen Verletztenmisere. Adam Mazur – verletzt! Radek Musil – verletzt! Janar Magi – verletzt! Dadi Runarsson – verletzt! Eric Meinhardt – verletzt! Jan Faith – angeschlagen! Bengt Bornholm – angeschlagen! Ladislav Brykner – erkrankt! Erik Töpfer – erkrankt. Der Arzt war des Trainers wichtigster Mann, schaffte es mit seinem Team wenigstens, die Angeschlagenen und Erkrankten so wieder herzustellen, dass die mitspielen konnten.
Mit dem letzten Aufgebot stellten sich der EHV dem Erstliga-Absteiger und Tabellenzwölften aus Bietigheim entgegen, gestalteten das Spiel ausgeglichen. Marcel Schäfer, sonst selten spielend, zeigt mit vier Toren sein Potential, Kevin Roch traf fünfmal. Und trotzdem sahen die Erzgebirger kurz vor Ende wie die Verlierer aus, lagen in der 57. Minute 23:25 hinten. Die Gäste nahmen eine Auszeit – die aber nur dem EHV half! Dessen Spieler eroberten zweimal den Ball. Erst warf Bornholm sein drittes Tor und 32 Sekunden vor Abpfiff drosch Arni Thor Sigtryggsson die Kugel zum Ausgleich ins Netz. Arni Thor Sigtryggsson, der Bruder des Trainers und ein Teil der überaus erfolgreich Islandisierung des Auer Handballs! Torhüter Sveinbjörn Pétursson – Isländer! Kreisläufer und Abwehrrecke Bjarki Mar Gunnarsson – Isländer! Sigtryggur Dadi Runarsson – Isländer und Sohn des Trainers.
Auf die Nordmänner – und die Fans – wird es auch jetzt wieder ankommen! Der EHV muss am Freitag in Saarlouis antreten und erwartet schon zwei Tage später (Sonntag, 17Uhr) den TuS Ferndorf in der Erzgebirgshalle in Lößnitz. Eine Doppelbelastung mit Mini-Kader. Sicher werden EHV-Manager Rüdiger Jurke und Trainer Runar Sigtryggsson lieber an eine Zeit mit weniger Verletzten denken…