Start Erzgebirge EHV Aue: So lief der Slachta-Deal
Artikel von: Sven Günther
23.11.2018

EHV Aue: So lief der Slachta-Deal

Erste Aktion für den EHV Aue: Petr Slachta holt gegen Ferndorf einen Siebenmeter heraus. Foto: Ingo Wendler

EHV Aue: Guter Draht nach Tschechien

Von Sven Günther
Aue. Paraschiv – verletzt! Schneider – verletzt! Lux – verletzt! Tumsinskis – verletzt! Rasimas – verletzt! Roch – angeschlagen! Brykner – gerade wieder genesen. Die Zweitliga-Handballer des EHV Aue holen mit dem letzten Aufgebot zuletzt einen 34:25 Heimsieg gegen den starken Aufsteiger und Tabellenfünften TuS Ferndorf.
Doch wenn Manager Rüdiger Jurge und Trainer Stephan Swat an den Rest der Saison dachten, wussten sie: Ohne Verstärkung wird das Ziel Klassenerhalt bei fünf Absteigern schwer zu erreichen sein!
Verstärkung? Mitten in der Saison? Ohne Geld für große Ablösesummen? Schwierig!
Trotzdem präsentierte der EHV einen renommierten Neuzugang: Petr Slachta. Der 1,99 Meter große, 105 Kilo schwere  tschechische Nationalspieler soll den defensiven Mittelblock verstärken, im Angriff am Kreis für Alternativen sorgen und schon im Ostderby in Dessau-Roßlau am Samstag (19.30 Uhr) wichtiger Teil der Mannschaft werden. Der Vertrag läuft bis zum 30.Juni 2019.

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Dem EHV kamen die guten Kontakte nach Tschechien zugute. Spieler aus dem Nachbarland prägten lange Zeit den Auer Handball. Michael Tonar, Petr Hasl oder Martin Setlik, aktuell Ladyslav Brykner oder Radek Musil. Jurke: “Slachta spielte bis September beim ungarischen Erstligisten Dabas KC, hatte aufgrund der Ausländerregelung dort keinen Vertrag mehr bekommen. Deshalb stand auch keine Ablösesumme im Raum. Das haben wir erfahren, konnten über einen Spielervermittler alles klar machen. Petr will sich für die Nationalmannschaft empfehlen, sodass er über die Verpflichtung durch uns sehr glücklich ist.”
Glücklich wären Jurke und Trainer Stephan Swat, wenn es gelänge, die Punkte aus Dessau mitzunehmen. Trotz der vielen Verletzten und mit Petr Slachta. Die letzten beiden Spiele konnten die Auer mit 28:23 und 26:31 gewinnen. Aktuell liegt der Dessau-Roßlauer HV mit 12:16 Punkten auf Platz 13. der 2. Handball-Bundesliga, der EHV ist mit 13:15 Punkten Zehnter.