Start Vogtland Ein Chirurg mit übermenschlichen Fähigkeiten
Artikel von: Sven Günther
09.02.2024

Ein Chirurg mit übermenschlichen Fähigkeiten

Schauen Sie sich das Foto genau an. Dieser Chirurg hat übermenschliche Fähigkeiten. Foto: Thomas Oberländer/Helios Vogtland-Klinikum Plauen
Schauen Sie sich das Foto genau an. Dieser Chirurg hat übermenschliche Fähigkeiten. Foto: Thomas Oberländer/Helios Vogtland-Klinikum Plauen

Chirurg Dr. da Vici Xi operiert perfekt

Plauen. Da steht er, der Chirurg mit den übermenschlichen Fähigkeiten. Die weißen Arme im Ruhemodus, aber jeder Zeit bereit, Patienten das Leben zu retten.
Und das mit winzigen Instrumenten, die sich um 360 Grad drehen lassen und Flexibilität und Präzision bieten, die jenseits der Fähigkeiten einer menschlichen Hand liegen. Durch minimalinvasive Zugänge kann er äußerst präzise, komfortabel und gewebsschonend operieren – auch in sehr enger Umgebung wie dem kleinen Becken.
Bei der Entfernung von Tumoren sind Präzision und Gewebeschonung das oberste Ziel. Das leistet der Chirurg, der im Helios Vogtland-Klinikum Plauen, seinen Dienst tut. Unermüdlich sozusagen, denn ausruhen muss er sich nie. Dazu sieht er aus, als sei er aus der Zukunft ins Hier und Jetzt gebeamt worden. Dank seiner innovativen Technik, verbessern sich die Heilungschancen bei vielen Krebsarten nachhaltig.
Nein, wir schreiben nicht über Dr. med. Felix Hillig, den Chefarzt der Urologie im Helios Klinikum, der auf dem Foto zu sehen ist. Wir meinen den Roboter-Kollegen neben ihm: Dr. „daVinci Xi“, der im Klinikum operiert.

Chirurg mit extremer Präzision

Dr. „da Vinci Xi“, der Chirurg mit den übermenschlichen Fähigkeiten. Das Helios Vogtland-Klinikum integrierte ihn in die Fachbereiche Allgemein- Viszeral und Thoraxchirurgie sowie Urologie und Gynäkologie, um den Patienten innovative minimalinvasive Chirurgieauf höchstem Niveau zu bieten. Eines seiner Einsatzgebiete: Krebs-Operationen an der Prostata.

Auch König Charles beim Chirurgen

Etwa 85 Prozent der Männer über 60 Jahre sind in Deutschland von einer gutartigen Prostatavergrößerung betroffen. Bei starken Beschwerden und in Fällen, indenen die Einnahme von Medikamenten nicht die erwünschte Besserung bringt, ist eine Operation notwendig. So auch beim Britischen Staatsoberhaupt König Charles, der erst kürzlich nach einem Eingriff von Chirurgen an der Prostata aus einer englischen Klinik entlassen wurde und bei dem nun ein Krebsleiden diagnostiziert wurde.

Chirurg Dr. Hillig erklärt das Problem

Die Größe einer Prostata ähnelt bei jüngeren Männern dem Volumen einer Walnuss. „Nach dem 40. Lebensjahr nimmt das Risiko für eine Vergrößerung der Prostata merklich zu. Die Intensität und Schwere der Symptome variieren stark unter den betroffenen Personen“, erklärt Dr. med. Felix Hillig, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Helios Vogtland-Klinikum Plauen.
Häufig wird eine Prostatavergrößerung über einen längeren Zeitraum nicht erkannt, da sie zu Beginn nur unspezifische Beschwerden verursacht. Da die Prostata unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umschließt, erhöht sich durch eine zunehmende Prostatavergrößerung der Druck auf Harnröhre und Blase.

Das kann zu verschiedenen Problemen führen:

  • Harndrang tritt häufiger und stärker in Erscheinung.
  • Häufig nächtlicher Harndrang und nächtliches Wasserlassen.
  • Das Wasserlassen zu beginnen dauert länger.
  • Der Harnstrahl ist schwächer und das Wasserlassen dauert in der Regel länger als früher.
  • Urin tropft auch nach dem Wasserlassen nach.
  • Die Blase fühlt sich nicht richtig leer an.
  • Im späteren Verlauf kann es zu unkontrolliertem Harnverlust und Inkontinenz kommen.

Betroffene sollten bei diesem Problem immer die hausärztliche Praxis oder Urologen aufsuchen. Die Ursachen für eine vergrößerte Prostata sind vielfältig. Je älter der Patient, desto höher jedoch das Risiko. Neben der individuellen Veranlagung spielen schlechte Ernährung, Übergewicht sowie Alkohol- und Zigarettenkonsum eine entscheidende Rolle.

Urologen, Gyäkologen und Chirurgen operieren am Helios Vogtland-Klinikum Plauen mit einem daVinci Xi. Foto: Thomas Oberländer

Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern

Nicht selten wird im Zuge der oben genannten Beschwerden Prostatakrebs diagnostiziert. Das Karzinom entsteht meist weiter entfernt von der Harnröhre im äußeren Teil der Vorsteherdrüse, wo er oft lange Zeit unbemerkt bleibt. Das Prostatakarzinomstellt die häufigste Krebserkrankung des Mannes dar. Fortschritte der vergangenen Jahre erlauben heute aber eine effektivere und schonendere Behandlung als der anderen Krebsleiden des Mannes.

Chirurg Dr. da Vinci Xi: Mit Hightech gegen Krebs

Im Helios Vogtland-Klinikum Plauen übernimmt Dr. da Vinci als Chirurg auch die Prostatakrebs-Operationen. Eine hochauflösende 3D-Kamera verschafft dem Operateur einedetaillierte Ansicht des Operationsgebiets, was das Ausführen von feineren und exakteren Schnitten ermöglicht. So können Gefäß-Nerven-Bündel in vielen Fällen erhalten und damit das Risiko einer Impotenz und Inkontinenz weiter minimiert werden.
Dr. med. Felix Hillig stellt die Vorteile der roboterassistierten Chirurgie heraus: „Die Erfahrung zeigt, dass die robotergestützte Chirurgie in vieler Hinsicht eine schnellere Heilung ermöglicht.Grundsätzlich zeigt sich bei Prostatakrebs ein großer Unterschied zwischen dem Erkrankungsrisiko und dem Risiko, an dem Tumor zu versterben. Rund 15 bis 20 Prozent der Männer erhalten im Laufe ihres Lebens dieDiagnose Prostatakarzinom – damit ist ein bösartiger Tumor der Prostata die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Rund drei Prozent aller Männer sterben daran.