Start Chemnitz Ein Fall für die Tonne - Mülltrennen nicht zu viel verlangt
Artikel von: Redaktion
01.09.2016

Ein Fall für die Tonne – Mülltrennen nicht zu viel verlangt

Bei dem Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Chemnitz lernen Kinder frühzeitig das System der Mülltrennung kennen. Es werden verschiedene Abfälle auf einen Haufen gelegt und die Kinder haben die Aufgabe diese in den richtigen Mülleimer zu sortieren. Foto: ASR
Bei dem Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Chemnitz lernen Kinder frühzeitig das System der Mülltrennung kennen. Es werden verschiedene Abfälle auf einen Haufen gelegt und die Kinder haben die Aufgabe diese in den richtigen Mülleimer zu sortieren. Foto: ASR

Chemnitz.  Jeder Einzelne kann für die Umwelt etwas Gutes tun: Richtige Mülltrennung ist ein großer Schritt. Bei dem Abfall­entsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Chemnitz (ASR) lernen Kinder schon im frühen Alter wie das Trennsystem funktioniert.

Somit wissen manchmal die Kids besser als die Erwachsenen, welcher Abfall in die schwarze, braune, gelbe, blaue oder grüne Tonne gehört. 76.200 Tonnen Müllabfälle enstanden von circa 246.000 Einwohnern im vergangenem Jahr in Chemnitz.

Das macht bei dieser Einwohnerzahl 309 Kilogramm pro Kopf.  Aufgesplittet ergibt das 31.000 Tonnen Restabfälle (schwarze Tonne) und somit 126 Kilogramm pro Kopf. Die Gesamtheit aller Bioabfälle der Haushalte lag bei 17.500 Tonnen, das 71 Kilogramm pro Einwohner macht.

Alle Leichtverpackungen (gelben Tonne bzw. gelber Sack), ergaben 7.800 Tonnen pro Haushalt und 32  Kilogramm pro Einwohner. Außerdem entstand 14.900 Tonnen blauer Abfall, also alles was Papier, Pappe und Kartonagen betrifft.

Pro Kopf ergibt das 60 Kilogramm. Die Grünabfälle werden am Werstoffhof angenommen.  5.000 Tonnen pro Jahr, d.h, 20 Kilogramm pro Einwohner kommen so zusammen. Mülltrennung ist  wichtig. Doch was wenn Haushalte, keine Mülltrennung vornehmen und alles in einem Sack landet?

Jeder fühlt sich in einer sauberen Umgebung wohl, da ist es wirklich schade wenn aufgrund von Müllverschmutzung die Sauberkeit der Umwelt leidet. Daher ist eine Mülltrennung in jedem Haushalt wichtig, denn dort beginnt die Grundsauberkeit. Viele denken wenn das Müllauto kommt ist der Müll weg und die Sauberkeit wieder da, doch das ist falsch.

Bei einer Vernachlässigung der Mülltrennung wird die Sortierung in den Trennungsanlagen enorm  erschwert. Die Folge daraus, der gesamte Verwertungsprozess wird aufwendiger, es wird mehr Energie verbraucht und es bleiben dennoch Rückstände bestehen. All das kann von den Haushalten verhindert werden. Ganz wichtig ist es, bereits zu Hause eine gezielte Abfalltrennung vorzunehmen.

So kann man durch verschiedene   Trennsysteme die Abfälle nach Rest- und Bioabfall sowie nach Leichtverpackungen vorsortieren. Das Papier lässt sich leicht im Papierkorb sammeln oder Pappen sind gefaltet stapelbar. Je nach Menge gibt man die vorsortierten Abfälle in die entsprechenden Abfallbehälter, die vor dem Haus stehen.

Für andere Abfälle, wie z. B. Flaschen, Gläser und Alttextilien gibt es Depotcontainerstandplätze. Diverse andere Dinge, wie z. B. kaputte elektrische Geräte, Möbelteile oder Teppiche können kostenfrei an den 5 städtischen Wertstoffhöfen abgegeben werden oder im Rahmen der Sperrabfallsammlung auf Anforderung direkt bei den Häusern und Wohnungen der Bürger abgeholt werden.

Täglich sind etwa 31 Abfallsammelfahrzeuge des ASR verschiedener Typen mit insgesamt ca. 48 Beschäftigten  im Einsatz.  Die Restabfälle werden durch den ASR an die mechanisch-physikalische Restabfallbehandlungsanlage am Weißen Weg angeliefert.

Durch die AWVC Abfallverwertungsgesellschaft mbH wird die Restabfallbehandlung gewährleistet. Die Technologie der Behandlung ist geprägt durch eine Folge mechanischer Zerkleinerungs-, Sortierungs- und Kompaktierungsprozesse sowie einer thermischen Trocknung.

Im Ergebnis entsteht ein anpelletierter Ersatzbrennstoff, der in Kohlekraftwerken mitverbrannt wird.  Die eingesammelten Bioabfälle werden zu beauftragten Kompostierungsanlagen gebracht. Dort werden die Abfälle im Kompostierungsverfahren behandelt und zu wertvollem Humus verwertet, der als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft oder in privaten Gärten eingesetzt wird.

Die Leichtverpackungen aus der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack durchlaufen eine Sortieranlage und die verwertbaren Materialien gelangen in die entsprechenden Verwertungsanlagen. Die eingesammelten Papiere, Pappen und Kartonagen gelangen nach der Sortierung in deutschlandweite Papierfabriken, wo sie als Rohstoff bei der Produktion von neuem Papier verwendet werden.

Von Nicole Neubert