Start Eine Glocke für Johanngeorgenstadt
Artikel von: Redaktion
21.09.2015

Eine Glocke für Johanngeorgenstadt

Blauenthal.

Ruhig und schnell wurde die rund 1.300 Grad heiße Glockenmasse, ein spezielles Gemisch aus Zinn und Kupfer, in die Form gegossen.  Foto: Birgit Hiemer
Ruhig und schnell wurde die rund 1.300 Grad heiße Glockenmasse, ein spezielles Gemisch aus Zinn und Kupfer, in die Form gegossen.
Foto: Birgit Hiemer
Johanngeorgenstadt bekommt eine Friedensglocke. Sie wurde am 18. September in einem feierlichen Rahmen und im Beisein von Initiator Siegfried Ott und vielen Gästen bei Kunstguss Döhler in Blauenthal gegossen.

Rund 100 kg Glockenmasse gossen Klaus Döhler und sein Team in die Glockenform. Er schätzt ein: „Glockengüsse sind immer eine schwierige Geschichte. Doch es war ein ruhiger und guter Guss. Ich gehe davon aus, dass die Glocke gelungen ist.“
Ihren Platz wird sie in Johanngeorgenstadt am Platz des Bergmanns erhalten. Über eine lebensgroße und von Robby Schubert gefertigte Holzskulptur von Martin Luther wurde ein rund 7.50 m hoher Glockenstuhl gebaut. Die Skulptur soll an das Martin-Luther-Jubiläum im kommenden Jahr erinnern. Die Friedensglocke wird am 3. Oktober, 15 Uhr, mit einem kleinen Programm feierlich eingeweiht und würdigt den 25. Jahrestag der Wiedervereinigung. Ab 16 Uhr gibt es ein Fest auf dem Platz des Bergmanns.

Ein besonderer Gast dieses Glockengießens war Rick Wienecke.Der kanadische Künstler, der seit über 20 Jahren in Israel lebt, möchte mit Klaus Döhler ein ganz außergewöhnliches Projekt umsetzen. Die siebenteilige Skulptur „Die Fontäne der Tränen“, welche er für Arad in Israel schuf, soll in ähnlicher Form auch für Auschwitz gestaltet werden. Mehr dazu lesen Sie im nächstem WochenSpiegel. hb