Start Mittelsachsen Eintrag ins Ehrenbuch
Artikel von: Uwe Wolf
28.02.2019

Eintrag ins Ehrenbuch

Neben dem Eintrag ins Ehrenbuch gab es auch Blumen von Oberbürgermeister Volker Holuscha für Peter Daetz. Foto: Uwe Wolf

Flöha. Peter Daetz durfte sich in das Ehrenbuch der Stadt Flöha eintragen. Damit würdigte die Stadt sein Engagement nach der Wende im von ihm gegründeten Wirtschaftsentwicklungs- und Fortbildungszentrum Mittelsachsens (WFZ). „Er hat das Zentrum von 1992 bis 1995 geleitet und damit viele Arbeitsplätze geschaffen“, erklärte Oberbürgermeister Volker Holuscha. „Peter Daetz ist ein Pionier der regionalen Wirtschaftsförderung. Seiner Leistung gebührt höchste Anerkennung und Respekt.“

Als Peter Daetz nach Flöha kam lag die Region wirtschaftlich in Scherben. Der Wegbruch der Textilindustrie und anderer Wirtschaftszweige sorgte für eine hohe Arbeitslosigkeit. Daetz, der sich hätte eigentlich zur Ruhe setzen können, gründete das WFZ unter spartanischen Bedingungen. Damit gelingt es ihm, den Schaden zu begrenzen. Er hat mehr als 6000 Menschen vor einem Sturz in die Arbeitslosigkeit bewahrt. Etwa 1500 ehemalige Textilwerker konnten an Fortbildungs- und Umschulungslehrgänge teilnehmen. Rund 3500 Männer und Frauen wurden in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) integriert und legten Wanderwege an, sanieren Bäche und Flüsse und beseitigen ökologische Altlasten auf verseuchten Betriebsgeländen. Weiterhin gelang es Daetz, Firmen anzusiedeln. „Das war eine herausragende Arbeit für die Stadt. Davon profitieren wir noch heute“, sagte Volker Holuscha.

„Ich habe hier gearbeitet, hier gelebt und die Menschen kennengelernt. Ich habe bewundert, wie die Menschen hier versucht haben, etwas Neues aufzubauen. Und ich habe dabei viel gelernt“, sagte Peter Daetz. Den Spirit von damals, den müsse man mitnehmen in die heutige Zeit, denn es sei auch heute wichtig, zusammenzukommen, einander besser verstehen zu lernen und zu merken, wie der andere tickt und denkt. Laut Daetz ist es auch wichtig, die Kommunikation zwischen den Menschen zu verbessern. „Nur gemeinsam sind wir stark, können Probleme angehen, Neues aufbauen und die Zukunft gestalten“, so der Geehrte. Uw