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Artikel von: Redaktion
11.09.2019

Endlich: Ein Fußweg für die Pöhlauer

Heikle Angelegenheit: dehalb sollen es hier bald einen Fußweg geben. Fotos: Alice Jagals

Pöhlau. Endlich kommt er, der dringend benötigte Fußweg an der Pöhlauer Straße zwischen dem Abzweig Reinsdorf und Colombstraße. Dass der Bereich unsicher ist, zeigte nicht zuletzt der Fall eines tot gefahrenen Spaziergängers vor zwei Jahren.
Insgesamt neun Varianten erarbeitete die Stadtverwaltung für einen sicheren Gehweg. Drei davon blieben letztendlich übrig, nämlich Variante 5, 6 und 9.
Variante 5: Hier ist vorgesehen, dass der Gehweg parallel zur Straße über ein auskragendes Stahlbetonteil realisiert wird. Dieser sogenannte Krag-Arm würde allerdings weit über die Böschung hinausragen und so Vegetation schlecht möglich machen. Kosten: 3,3 Millionen Euro.

Variante 6: Diese schlägt vor, den Fußweg abseits der Straße zu bauen und ihn am kleinen Bach entlang zu führen. Fortsetzung von Seite 1.
Hier müssten zusätzlich die Eigentümer der Grundstücke mit ins Boot geholt werden. Baukosten: 2,5 Millionen Euro.

Pöhlauer Bach.

Variante 9: Doch es fehlt nicht nur ein Fußweg. Auch die Straße soll so langsam im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runtergehen. „Auch aus diesem Grund, müsse der Hang stabilisiert werden“, sagte Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn. Angedacht ist hierbei eine Anschüttung des Fahrbahnbereiches, um dort den Fußweg inklusive Radweg anzubauen. Hierfür müsste der Baumbestand gefällt werden, der Bachverlauf umgelegt und somit auch ein Planfeststellungsverfahren durchgezogen werden. Das wäre trotz des behördlichen Aufwandes die Favoritenvariante der Verwaltung. Kosten: 2,3 Millionen Euro.

Da das dauern kann, schlägt die Verwaltung vor, kurzfristig einen Unterhaltungs- und Wartungsweg für das Gewässer anzulegen, der als provisorischer Gehweg bis zur Genehmigung der Gesamtmaßnahme genutzt werden kann. Im Rahmen der Realisierung der angestrebten Gewässerumverlegung kann dieser Weg dann als Baustraße nachgenutzt werden.

Neue Variante: Auf eine andere Idee verwies Martin Böttger (Grüne) während der Vorstellung beim Bauausschuss. Er meint, dass eine Einbahnstraßenregelung die sinnvollste wäre, um Natur und Geldbeutel zu schonen und gleichzeitig die Füßgänger zu schützen. Demnach solle der Verkehr lediglich für den Bus beidseitig via Ampelregelung gelten. Ansonsten wäre die Fahrt in die Stadt bzw. umgekehrt kein Umweg für die Bewohner. Baubürgermeisterin Kathin Köhler kündigte an, auch diese Vorschlag prüfen zu lassen. aj