Artikel von: Andre Kaiser
02.03.2016
Bowling-Sachsenliga: Entscheidung im letzten Frame
Chemnitz. Der sechste und letzte Spieltag in der höchsten sächsischen Bowling-Liga sollte noch einmal dramatische Züge annehmen. Zwar waren an der Spitze die Leipziger Little Rollers mit fast uneinholbaren 16 Punkten Vorsprung schon weit enteilt. Und auch der Zweitplatzierte Team Play Dresden schien mit komfortablen acht Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten, den BC Sachsen 90 Bautzen 1, und 13 Punkten auf den Viertplatzierten, die Flying Bowlers aus Chemnitz, seinen Podestplatz schon in trockenen Tüchern zu haben.
Doch bekanntlich sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben. Denn speziell die Spieler der Flying Bowlers aus Chemnitz präsentierten sich auf ihrer Heimbahn im Vita Bowling Center hochmotiviert und in bestechender Form. Schließlich wollten sie am Ende nicht mit dem undankbaren vierten Platz nach hause fahren, ebenso wie die Bautzener um den ehemaligen DDR-Meister Mario Schuler. Diese patzten lediglich im vorletzten von sieben Spielen gegen den frisch gebackenen Klubmeister aus Leipzig, verloren und mussten zwei Punkte an die Messestädter abtreten. Zu dem Zeitpunkt flammte bei den Chemnitzern noch einmal die Hoffnung auf, sich doch noch mit auf dem Siegerfoto der drei ersten Mannschaften zu verewigen. Denn bis dato hatten Steffen Heinel, Daniel Werner, Jan Lubaß, Detlef Rau und René Kaiser noch keinen Punkt abgegeben.
So kam es, wie es kommen musste: Showdown im letzten Spiel, im direkten Vergleich zwischen Bautzen und Chemnitz. Kopf an Kopf lieferten die Bowler einen Krimi ab, wie ihn Hitchcock hätte nicht besser in Szene setzen können, bis zum letzten Frame, wo beide noch gleich auflagen. Wer gewinnt, klettert auf’s Podest.
Am Ende entschieden lausige 20 Pins über Sieg und Niederlage, über Edelmetall für die Bautzener und Blech für die Chemnitzer. Diese konnten aber trotzdem erhobenen Hauptes die Bahn verlassen. Hatten sie doch bis zum Ende gekämpft und als beste Mannschaft mit dem höchsten Einzelergebnis am letzten Spieltag noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt.
Sachsenliga: Endergebnis der Herren 2015/ 2016:
Endstand:
- 1. 1. L.E. Little Rollers CB 1 101 Punkte 189,77 Schnitt
- 2. Team PLAY Dresden 1 84 Punkte 186,15 Schnitt
- 3. BC Sachsen 90 Bautzen 1 82 Punkte 184,82 Schnitt
- 4. Flying Bowlers Chemnitz 1 78 Punkte 185,09 Schnitt
- 5. BC Dragon Strikers 1 66 Punkte 181,25 Schnitt
- 6. SFV Maroc’s Meißen 1 56 Punkte 180,63 Schnitt
- 7. Little Rollers Die Zweite 48 Punkte 178,64 Schnitt
- 8. All In Striker Dresden 1 37 Punkte 173,73 Schnitt
Sachsenliga: Endergebnis der Damen 2015/ 2016:
Wie bei den Herren zeichnete sich auch bei den Damen an der Spitze der Sachsenliga ein ähnliches Bild ab. Die Bowlerinnen des 1. L.E. Little Rollers CB 2 ließen am letzten Spieltag nichts mehr anbrennen, gewannen souverän sechs von sieben Spielen und gaben Platz 1 in Sachsens höchster Bowling-Liga nicht mehr aus den Händen – eine erstaunliche Leistung, bedenkt man, dass die Leipzigerinnen in dieser Saison gerade erst in die höchste Klasse aufgestiegen sind. Die Damen des VfB 97 Dresden 1 sicherten sich aufgrund der höheren Anzahl der geworfenen Pins mit insgesamt 20 Punkten den Tagessieg und Platz 2 in der Tabelle vor den All In Strikers Dresden 1.
Mit einem Top-Score von 268 und einem Gesamtschnitt von knapp 190 erzielte Mandy Mikolajewski das beste Einzelergebnis des Tages, konnte damit allerdings ihrer Mannschaft nicht mehr auf’s Podest verhelfen. Die Dragon Strikers 1 landeten in der Endwertung auf Platz 4.
Endstand:
- 1. 1. L.E. Little Rollers CB 2 101 Punkte 170,05 Schnitt
- 2. VfB 97 Dresden 1 94 Punkte 168,15 Schnitt
- 3. All In Striker Dresden 1 82 Punkte 166,87 Schnitt
- 4. BC Dragon Strikers 1 72 Punkte 164,38 Schnitt
- 5. 1. Crimmitschauer BC 69 Punkte 161,34 Schnitt
- 6. BC FIREBALL Chemnitz 65 Punkte 162,33 Schnitt
- 7. BC fun Bowl Bautzen 1 38 Punkte 157,15 Schnitt
- 8. 1. Reichenbacher BC 31 Punkte 158,81 Schnitt
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