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Artikel von: Sven Günther
15.03.2023

Er zahlt Geld für Schrott

Der 41-jährige Robert Wittig betreibt einen Metallhandel in Plauen. Für die Abgabe von Wertstoffen aller Art, wie Papier und verschiedenste Metalle wird vor Ort Geld bezahlt.
Der 41-jährige Robert Wittig betreibt einen Metallhandel in Plauen. Für die Abgabe von Wertstoffen aller Art, wie Papier und verschiedenste Metalle, wird vor Ort Geld bezahlt. Foto: Presseagentur Höfer

Wertvoller Schrott

Von Sebastian Höfer
Region. Was so mancher Vogtländer achtlos wegwirft, ist für Schrotthändler in der Region bares Geld. Viele Vogtländer kennen die sogenannte Altstoff-Sammlung aus der eigenen Jugend. SERO-Tradition aus DDR-Zeiten, als die Timur-Trupps unterwegs waren.

Die Jung- und Thälmann-Pioniere sammelten “Gläser, Flaschen, Altpapier” und besserten damit das Taschengeld auf. Woche für Woche wurde meist mit Handwagen gesammelt und an den Sekundärrohstoff-Annahmestellen des staatseigenen Betriebes entgeltlich abgegeben. Die sogenannten Sero-Annahmestellen waren landesweit engmaschig auf dem Gebiet der ehemaligen DDR platziert.

Geld für Schrott

Damals wie heute bekommt man für das gefragte Altpapier einige Cent pro Kilogramm. Auch der Plauener Robert Wittig – Inhaber des Metallhandels Rowi – an der Rähnisstraße 4 bis 6 in Plauen, entlohnt auch wiederverwertbare Gegenstände.
„Von kaputten Alufelgen über Waschbecken-Armaturen, alten Laptops bis hin zur defekten Autobatterie, kaufen wir alles gegen eine sofortige Barauszahlung an. Wir kaufen Buntmetalle, Altpapier, Schrott und auf Anfrage auch Altkleider. Oftmals entsorgen die Vogtländer im Alltag oder bei Arbeiten im Haus und Garten Dinge, für die es bei uns noch den einen oder anderen Euro gegeben hätte“, erklärt Wertstoffhändler Robert Wittig im Gespräch mit dem Wochenendspiegel.

„Regelmäßig bringt unsere Kundschaft tonnenweise Papier. Je nach Marktsituation gibt es bis zu 7 Cent pro Kilogramm. Wer einen Monat sammelt, kann sich über ein kleines Sümmchen freuen.“ Und der 41-Jährige ergänzt mit einem Augenzwinkern „Auch Kleinvieh macht Mist“.

Meister im Sammeln von Schrott

Doch nicht nur in Plauen, sondern im ganzen Freistaat gibt es eifrige Sammler. Bei den getrennt gesammelten Wertstoffen sind die Sachsen Spitzenreiter in Deutschland. Erfreulich ist die erfolgreiche Sammlung von Wertstoffen wie Papier, Glas oder Holz. Im Vergleich zur Gesamtabfallmenge trennen die Sachsen mit 186 Kilogramm pro Kopf mehr Wertstoffe als alle anderen Bundesbürger.

Durch die getrennt gesammelten Wertstoffe können wertvolle Primärrohstoffe eingespart werden. So ersetzt zum Beispiel die Altpapiermenge in Sachsen etwa 400.000 Tonnen Holz und das gesammelte Altglas spart etwa 115.000 Tonnen mineralische Rohstoffe ein.

400.000 Tonnen Holz. Hier erfahren Sie, wie viele Bäume das sind.