Start Erzgebirge Eric Frenzel: Der letzte Akt
Artikel von: Sven Günther
21.03.2018

Eric Frenzel: Der letzte Akt

Eric Frenzel schreibt auf www.wochenendspiegel.de Foto: Marion Grumbd

Eric Frenzel: Schwarzwald und Südafrika

Von Eric Frenzel
Der finale Wettbewerb einer langen Weltcupsaison steht unmittelbar bevor. Nach dem Weltcup in Klingenthal reisen wir in den Schwarzwald zu den letzten beiden Weltcuprennen. Zugegeben ist der Akku bei mir langsam leer, ich sehne mich nun allmählich nach dem wohlverdienten Urlaub. Aber trotz der Vorentscheidung im Gesamtweltcup zugunsten meines Freundes Akito Watabe, dem ich diesen Erfolg von Herzen gönne, lassen wir die Saison nicht so einfach ausklingen, denn es geht noch um zwei Dinge: wir wollen als Mannschaft die Nationenwertung gewinnen und ich persönlich habe die Chance im Einzelrennen den sogenannten Schwarzwaldpokal das dritte Mal in Folge zu gewinnen und könnte ihn damit auch nach Hause holen. Als deutsches  Team interessiert uns natürlich in erster Linie die besagte Nationenwertung. Waren wir im Verlauf der Saison vor den olympischen Spielen gegenüber den Norwegern in einer defensiven Rolle, holten wir in Südkorea zum Gegenschlag aus und konnten unsere Wettbewerber aus Skandinavien im wahrsten Sinne des Wortes schocken. Wir haben die Dinge zum Guten gewendet und uns als echtes Team bewiesen. Nach dem historischen Mannschaftssieg in Pyeon Chang haben wir zum Ende der Saison nun die Chance auch das beste Team des gesamten Winters zu werden. Vor heimischem Publikum wollen wir uns das nicht nehmen lassen und daher sind wir  für Schonach maximal motiviert und wollen noch mal richtig angreifen.
Während ich in Schonach um die letzten Weltcuppunkte kämpfe, wird Laura zu Hause schon langsam die Koffer packen.  Nach meinem Olympiasieg 2014 wurde ich von den Athleten zum „Champion des Jahres“ gewählt, was mit dem Gewinn einer echten Traumreise verbunden war, nämlich einem vierzehntägigen Aufenthalt in Südafrika. Alle Jahre zuvor konnten wir aus terminlichen Gründen diesen Trip nicht realisieren.  Diese Reise werden wir nun endlich antreten, worauf ich mich riesig freue. Laura, Philipp und ich werden dann den Winter hinter uns lassen und in die Sonne am Tafelberg fliegen und an den coast lines reisen. Das Programm wird jeden Tag aufs Neue eine Überraschung für uns sein, so dass wir gegenwärtig noch gar nicht richtig wissen, wann wir wo uns aufhalten werden. Ich denke , dass eine Safari dabei sein wird, ein Ausflug in die Weinberge  von Stellenbosch und die City of Cape Town.
Vor diesem Flug in den Frühling liegen nun noch zwei Flüge von der Schwarzwaldschanze. Es gibt noch zwei Saisonziele. Wir greifen an.