Start Erzgebirge Eric Frenzel kehrt heim
Artikel von: Andre Kaiser
25.04.2018

Eric Frenzel kehrt heim

Eric Frenzel wird am 4. Mai 2018 in seiner Heimatstadt Geyer erwartet. Foto: Marion Grumbd

Geyer. Mit zwei olympischen Gold- und einer Bronzemedaille ist er der erfolgreichste sächsische Athlet in PyeongChang gewesen, wurde nach seiner Olympia-Mission hierzulande großartig  gefeiert. Doch hat der gebürtige Bingestädter bei all dem Rummel um seine Person seine Wurzeln nie vergessen. So ist es jetzt an der Zeit, dass Eric Frenzel heim kehrt. Im Rahmen einer großen Feier u.a. mit Annl & Alois und der geyerschen Band „Rockfloor“ sowie einem kleinen Feuerwerk wird er am Freitag, dem 4. Mai, von der Stadt Geyer gemeinsam mit Bürgern und interessierten Gästen ab 18 Uhr (Eintreffen gegen 19 Uhr) an den Terrassen am Lotterhof empfangen und noch einmal ein Rückblick auf Olympia 2018 und die emotionalen Momente gewährt.

Welches seine schönsten und schwierigsten Momente in dieser Saison waren, das verrät Eric Frenzel im Gespräch mit Marion Grumbd vom SSV Geyer.

Das Interview

Wie würdest du deinen Saisonverlauf beschreiben?
ERIC FRENZEL: Natürlich war es ein bisschen durchwachsen. Es ging zu Beginn doch etwas schwerer los als erhofft. Von dem her bin ich froh, dass wir das Richtung Olympia noch so gut hin bekommen haben und es da so gut funktioniert hat. Es war sicherlich nicht ganz einfach, aber ich hatte mit Olympia ein großes Saisonziel. Und das ist ja dann alles so aufgegangen, wie ich es mir erhofft hatte.

Was war dein schönster und dein schwierigster Moment in diesem Winter?
ERIC FRENZEL: Der schönste war natürlich der Gewinn der Goldmedaille im Einzel. Dass noch einmal erleben zu dürfen nach Sotchi 2014 war schon etwas ganz Besonderes für mich. So konkret etwas Schlimmes gab es eigentlich nicht. Es war natürlich schon ärgerlich, dass es am Anfang hier und da immer so ein bisschen gehakt hatte. Aber damit muss man einfach leben und damit konnte ich ganz gut umgehen.

Eric Frenzel präsentiert voller Stolz seine Olympiamedaillen.
Foto: Marion Grumbd

Nach fünf Jahren in Folge Nummer 1 im Gesamtweltcup, findet man deinen Namen diesen Winter auf Rang 8 wieder. Wie ist das für dich?
ERIC FRENZEL: Das ist für mich nicht anders wie sonst. Mein Fokus war ganz einfach auf den Olympischen Spielen. Ich hab von Anfang an gesagt, der Gesamtweltcup wird für mich nicht so die Rolle spielen. Dadurch dass es halt einfach nicht so lief, war der Fokus auf Olympia umso größer. Somit war es für mich jetzt nicht schlimm, dass am Ende der 8. Platz heraus gekommen ist.

Gab es etwas, was du aus dieser Saison für dich gelernt hast?
ERIC FRENZEL: Ich weiß, dass es nicht immer so läuft wie geplant. Genau das habe ich dieses Jahr wieder zu spüren bekommen. Es ist nicht jede Saison wie die andere und auch nicht selbstverständlich. Das zeigt mir, dass die letzten Jahre für mich immer sehr viel wert waren. Da gehören solche Jahre wie jetzt dementsprechend auch ganz einfach dazu.

Du bist mittlerweile 3-facher Familienvater. Philipp, dein Ältester (11 Jahre), reist oft mit zu den Wettkämpfen, war auch in PyeongChang dabei. Wie wichtig ist es für dich, dass deine Kinder (die jüngste ist zehn Monate alt) bewusst mitbekommen und erleben, was ihr Papa eigentlich so leistet?
ERIC FRENZEL: Ja das wäre natürlich sehr schön, wenn auch die beiden Kleinen das noch so bewusst mitbekommen. Aber es muss einfach alles passen. Man wird wahrscheinlich als erstes selbst schnell merken, wenn es nicht mehr läuft, man nicht mehr die Lust und Laune oder Motivation dazu hat. Solange mir die Familie noch den Rücken stärkt und das alles so gut funktioniert, werde ich den Sport natürlich noch weiter machen.