Start Erlebnis Laubfärbung am Kammweg
Artikel von: Redaktion
30.10.2015

Erlebnis Laubfärbung am Kammweg

Indian Summer am Kammweg / Alte Landstraße bei Rechenberg.

Erlebnis Laubfärbung am Kammweg

Rechenberg-Bienenmühle. Das Reformationstag-Wochenende dürfte das letzte sein, um noch einmal die Laubfärbung so richtig zu genießen. Die letzten windfreien Tage haben die Kammwald-Laubbäume in ein Meer von Ocker und Rostrot getaucht. Wie wärs also mit einer Tour am Kammweg bei Rechenberg-Bienenmühle mit Startpunkt am Parkplatz in Oberholzhau?!

Von dort verläuft der Kammweg Erzgebirge (blau-weiße Markierung) auf der Höhenlinie entlang der Alten Landstraße Richtung Nordwest. Der Name Alte Landstraße sagt es noch, für diese Chaussee war wohl mal was Größeres geplant.

Die Alte Landstraße verläuft dabei ein ganzes Stück entlang des Waldsaums, bevor es dann plötzlich nach rechts etwa 150 Meter tiefer hinunter nach Rechenberg geht. Im unteren Abschnitt verzaubern uralte Buchen diese „Schußfahrt“ ins Tal.

Der Trail endet an der Alten Straße und genau dort, wo sich der Haltepunkt Rechenberg der Muldentalbahn befindet. Das holzbeschlagene Wartehäuschen könnte fast noch aus der Gründerzeit um 1885 stammen.

Der Kammweg indes geht nach links weiter und unterquert die Bahnbrücke. Linkerhand würde der Trostgrundweg beginnen. Der ist wiederum ein Teil des langen Kirchensteigs ins böhmische Marianske Radcice. Ist ne andere Geschichte und soll hier nicht behandelt werden.

Der Kammweg selbst verläuft dann an der Gaststätte „Trostgrund“ direkt vorbei. Wir kommen nun an ein paar schönen alten Häuschen vorbei, bevor der Weg wieder langsam nach links bergauf geht. Wieder unterqueren wir eine Bahnbrücke, und erreichen den Bereich der „Goldenen Höhe“. Der Kammweg würde jetzt nach links hoch verlaufen und dann per „Saydaer Weg“ in den Ringelwald verlaufen.

Doch wir wollen mal einen Abstecher nach Bienenmühle machen und bleiben auf der Asphaltstraße. Im Bereich „Fichte“ kommt die Trennung mit Bienenmühle, linkerhand grüßt die Mittelschule. Im weiteren Verlauf kommen wir am Abzweig zum Klötzerberg vorbei, sehen links das ehemalige Postamt und Gaststätte „Zur Post“.

Wir sind jetzt auf der Bahnhofstraße. Links grüßt ein großes Weihnachtsmann-Transparent. Er lädt zum Besuch der „Erzhütte“ in Sachen erzgebirgischen Holzkunst ein. So verkehrt ist das nicht, sind wir hier doch an der Adventseinflugschneise der Pkw- und Bustouristen von Dresden nach Seiffen.

Weiter vorn ist dann eher Katastrophentourismus angesagt – gemeint ist die Ruine des Bienenmühler Bahnhofsgebäudes. Zumindest bis zum Ende des I. Weltkriegs ging hier die Post ab, acht Gleise, lange Rampen, Kohlentransporte aus Böhmen und sogar eine Lok-Reparaturwerk (heute Edeka) gabs. Genug der Gedanken an bessere Zeiten, wir müssen ja zum Kammweg zurück.

Empfohlen sei der Gang über Neuclausnitz, gleich beim nächsten Abzweig den Berg hoch. Wir laufen dann mal nach links ab, durchstreifen die „Fliegenstirne“ und treffen dann im Ringelwald wieder auf das Blau-Weiß des Kammwegs.

Den laufen wir dann südostwärts und kommen über die „Goldene Höhe“ wieder im Zentrum Rechenbergs an. Übrigen sind die Abstecher vom Kammweg durchaus gewollt, ergeben sich doch so Rundwanderungen…