Erneute Warnstreiks im Nahverkehr

Gewerkschaft ruft Beschäftige in Verkehrsunternehmen auf.

Region. Vor der dritten Verhandlungsrunde über den Vergütungstarifvertrag am 23. Februar hat die Gewerkschaft ver.di zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Beschäftigte sollen an zwei Tagen die Arbeit ruhen lassen, um die Forderungen der Gewerkschaft nachdrücklich zu unterstreichen. Ver.di zeigt sich mit dem bisherigen Angebot der Arbeitgeber unzufrieden und verlangt unter anderem eine Erhöhung des Gehalts für Auszubildende und Praktikanten um 200 Euro sowie eine generelle Gehaltserhöhung um 22 Prozent, mindestens jedoch um 750 Euro für alle Beschäftigten. Die geforderte Vertragslaufzeit beträgt 12 Monate.

Die Arbeitgeberseite schlägt derweil eine Vertragslaufzeit von 28 Monaten vor, inklusive einer einmaligen Inflationsausgleichsprämie von 2.000 Euro und einer Lohnanpassung von insgesamt 11 Prozent bis September 2025.

„Damit provozieren die Arbeitgeber bewusst eine Streikwelle im Regionalverkehr der AVN-Betriebe in Sachsen und übertragen somit den Konflikt zwangsläufig auf die Fahrgäste. Trotz Fachkräftemangel und permanenter Überbelastung des vorhandenen Personals versucht man, die Beschäftigten mit Almosen abzuspeisen“, so ver.di-Verhandlungsführer Sven Vogel. 

Nächste Verhandlungsrunde am 23. Februar

Ungeachtet der Tatsache, dass man erst am 23. Februar wieder verhandelt, ruft man nun in folgenden und Betrieben zum Streik auf.

• Regionalverkehr Westsachsen GmbH Zwickau
• Euro Traffic Partner Chemnitz
• REGIOBUS Mittelsachsen GmbH
• Regionalverkehr Erzgebirge GmbH
• Verkehrsgesellschaft Meißen mbH
• Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH
• Regionalverkehr Sächs. Schweiz-Osterzgebirge GmbH
• Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH
• Regionalbus Oberlausitz GmbH
• Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH 

Zusätzlich werden die DB REGIO Bus Ost GmbH (Niederlassung Zittau); Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky und Straßenbahn-Bus GmbH Plauen, welche den Tarifvertrag ebenfalls in Anwendung haben, in die Warnstreiks involviert.