Start Ersatzteile fürs Auto: Darauf muss man achten!
Artikel von: Redaktion
08.09.2021

Ersatzteile fürs Auto: Darauf muss man achten!

Symbolbild: pixabay

Ein modernes Automodell besteht heutzutage aus etwa 10.000 verschiedenen Teilen. Kein Wunder also, dass da schnell etwas kaputt geht oder beschädigt wird. Wer dann nach Ersatzteilen im Internet sucht, hat oftmals die Qual der Wahl. Sollte man also einfach irgendetwas kaufen und hoffen, dass es passt? Und sind Ersatzteile TÜV-legitim? Und was sagt eigentlich die Versicherung dazu?

Im Durchschnitt muss ein Pkw in Deutschland einmal pro Jahr in die Werkstatt. Ob zur Wartung, dem Ölwechsel oder dem Reifenwechsel: Irgendwas ist immer. Ganz im Stil von Murphys Gesetz wird bei einem Auto früher oder später alles, was kaputtgehen kann auch kaputtgehen. Da man in einer Werkstatt allerdings schnell über eintausend Euro bezahlt, können regelmäßige Probleme schnell ins Geld gehen. Der ein oder andere Interessierte Hobbymechaniker hat allerdings unter Umständen schon mal einen Blick ins Internet geworfen, um zu schauen, ob das ein oder andere reparaturbedürftige Teil nicht einfach online nachzubestellen ist. Doch ist selbst Handanlegen beim Auto tatsächlich eine vielversprechende Idee?

Die schier unendliche Auswahl von Autoreifen

Reifen gehören eindeutig zu den Autoteilen, die sich am einfachsten wechseln lassen. Das sollte man auch tun. Denn Reifen nutzen sich ab, verlieren an Grip und können deshalb schnell zu Unfällen führen, wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden. Den richtigen Reifen zu finden, kann allerdings schnell zur Tortur werden. Denn die Menge an verfügbaren Reifen ist gefühlt endlos. Benötigt man Sommer- oder Winterreifen? Oder etwas für alle Jahreszeiten? Will man damit im auf der Straße oder auf dem Feld fahren? Wie viel Grip sollen die Reifen haben? Aus welchem Material muss er bestehen? Wie breit soll er sein? Und was ist eigentlich der Lochkreis?

Die Antwort auf diese Fragen variiert teilweise stark, je nach Automodell und Autobesitzer. Um allen Ansprüchen gerecht zu werden, bieten Reifenhersteller deswegen eine große Menge an Reifenmodellen für nahezu jedes Automodell an. Wie soll man da den besten finden? Hier kommt die spezielle Reifenzulassung Homologation ins Spiel. Dabei handelt es sich um Reifen, die speziell für ein bestimmtes Modell entwickelt wurden. Diese Reifen wurden von dem entsprechenden Autohersteller für das jeweilige Modell zugelassen, was bedeutet, dass sie von dem Hersteller ausgiebig getestet wurden und äußerst sicher sind. Solche Reifen entstehen entweder durch direktes Zusammenarbeiten von Reifen- und Autoherstellern, oder werden von den Autoherstellern selbst entwickelt. Wer den optimalen Reifen für sein Auto sucht, sollte sich unbedingt mit Homologation auseinandersetzen.

Scheibenwischer sollten regelmäßig getauscht werden

Besonders bei Starkregen sind Scheibenwischer der einzige Grund, warum eine Weiterfahrt möglich ist. Sonst würde man oftmals die Straße nicht erkennen, da die Windschutzscheibe die ganze Zeit mit Wasser überdeckt ist. Auch bei plötzlichem Schmutz auf der Scheibe helfen Scheibenwischer in Kombination mit Scheibenwischwasser dabei, eine klare Sicht auf die Straße zu haben. Die Wischerblätter bestehen allerdings aus Gummi und nutzen sich schnell ab. Dadurch sind sie weniger effektiv und können im schlimmsten Fall für Kratzer in der Scheibe sorgen. Deswegen sollten sie regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgewechselt werden.

Kaputter Zahnriemen kann zu Motorschaden führen

Der Zahnriemen ist einer der wichtigsten Bestandteile des Motors und sollte deshalb regelmäßig gewartet werden. Denn im schlimmsten Fall kann der Riss des Zahnriemens zu einem kostspieligen Motorschaden führen. Damit verglichen sind Zahnriemen bereits günstig zu erwerben und können bei fast allen Automodellen ohne größere Probleme ausgewechselt werden. Anleitungen dazu sollten sich in jedem Handbuch finden, da Autohersteller damit rechnen, dass der Zahnriemen früher oder später ausgetauscht werden muss.

Flüssigkeiten regelmäßig wechseln

Im Auto gibt es einige Flüssigkeiten, die regelmäßig gewechselt werden sollten, da sie über Zeit an Wirkungskraft verlieren und im schlimmsten Fall zu Schäden und Unfällen führen können. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie zieht Wasser aus der Luft an. Alte Bremsflüssigkeit hat deshalb einen höheren Wasseranteil, wodurch es zu Dampfblasenbildung und dem Ausfall der Bremsen kommen kann. Die Bremsflüssigkeit sollte im Durchschnitt alle zwei Jahre gewechselt werden. Altes Motoröl ist weniger schmierfähig und führt deshalb zu einem höheren Motorverschleiß, der in einem Motorschaden enden kann. Die Wechselintervalle variieren hierbei je nach Hersteller. Alte Kühlflüssigkeit ist weniger antikorrosiv, wodurch es zur Korrosion im Kühlsystem kommen kann. Hier wird ein Wechsel alle zwei Jahre empfohlen. Luft-, Innenraum- und Pollenfilter sollten ebenfalls regelmäßig erneuert werden, da sie über Zeit an Wirkung verlieren, insbesondere wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden.

Werkstattbesuch kann nicht Schaden

Die genannten Teile sind zwar alle relativ einfach und kostengünstig zu wechseln, gehören aber auch zu den wenigen Teilen, die man selbst wechseln sollte. Solange man nur Originalteile verbaut, bekommt man zudem keine Probleme mit dem TÜV oder der Versicherung. Wer sich nicht sicher ist, was am Auto kaputt ist oder keine Erfahrung mit Reparaturen hat, sollte unbedingt eine Werkstatt aufsuchen. Denn diese verfügen meist über Diagnosegeräte des jeweiligen Autoherstellers, mit welchen sich das entsprechende Problem in Windeseile feststellen und reparieren lässt. Die selbstständige Autoreparatur ist die benötigte Zeit und den Kostenaufwand meist nicht wert und bei vielen modernen Automodellen kann eine eigenständige Reparatur mehr zerstören als reparieren.