Start Zwickau Erstmalig seit 2003 ein Japaner in der Moto3 auf Pole
Artikel von: Uwe Wolf
06.07.2019

Erstmalig seit 2003 ein Japaner in der Moto3 auf Pole

Ayumu Sasaki holt Debüt-Pole. Foto: Steffen Ullmann

Von Doreen Müller-Uhlig/Fotos: Steffen Ullmann

Hohenstein-Ernstthal. Auch an diesem Tag eröffneten die Piloten der Moto3 den Samstag auf dem Sachsenring. Bevor jedoch entschieden wurde, wer sich die Pole Position des Wochenendes schnappt, ging es zunächst erst einmal um die schnellsten Rundenzeiten im 3. Freien Training und den Einzug ins Qualifying 2.

Leopard Racing-Pilot Marcos Ramirez legte dabei ordentlich los. Der spanische GP-Sieger beendete zehn Minuten vor Schluss seine fliegende Runde mit einem neuen Rundenrekord auf dem Sachsenring und unterbot mit 1:26.044 Danny Kent´s Bestzeit, die seit 4 Jahren Bestand hatte. Ramirez folgte Red Bull KTM Ajo Rookie-Fahrer Can Oncu, der im vergangenen Jahr als Wildcard-Pilot in Valencia überraschend siegte und diesen Erfolg 2019 bisher nicht wiederholen konnte.

Oncu dicht auf den Fersen war am Morgen ein weiterer Moto3-Rookie. Mit nur 0,002 Sekunden Rückstand kam Filip Salac für das Redox Prüstel GP Team auf die drittschnellste Rundenzeit und sicherte sich damit seine direkte Teilnahme am Qualifying 2. Das erste Mal für den einstigen Red Bull Rookies Cup-Teilnehmer, dass er den Einzug direkt schaffte, da stets nur 14 Piloten sich hierfür qualifizieren können.

Teamkollege Jakub Kornfeil, welcher am gestrigen Tag Bestzeiten vorlegte, verpasste am Samstagmorgen den richtigen Moment und kam nur auf Rang 19. „Wir haben Jakub zu lange mit den gebrauchten Reifen draußen gelassen, die Zeit fehlte uns dann am Schluss“, erklärte Florian Prüstel anschließend. „Ursprünglich wollten wir ihn mit Fernandez rausschicken, dieser ist jedoch gestürzt und Jakub ist allein rausgefahren.“

Kornfeil musste sich somit erneut durch das gefürchtete erste Qualifying arbeiten und erhielt dort die Chance als Viertschnellster weiter um eine bessere Platzierung zu kämpfen. Letztlich sprang für Kornfeil Platz 7 noch heraus. Filip Salac sicherte sich indes Startposition 13. „Das wichtigste war, dass Filip mal direkt ins Q2 kommt. In Assen war er zwar einmal kurz davor, es gelang ihm dann jedoch nicht“, so Prüstel über seinen WM-Neuling. „Wenn man erst durch das Q1 muss, ist das sehr aufregend und man weiß nie, ob man es schafft unter die Top 4 zu kommen. Beide Startplätze sind schon super und wir sind insgesamt zufrieden.“

Was beide Redox Prüstel GP – Piloten aus ihrer Position auf dem Starting Grid machen, wird sich erst am Rennsonntag in der Moto3 zeigen. Aber auch hier wirkte Florian Prüstel am Nachmittag sehr zuversichtlich. „Ich denke wir können von Jakub, der aus der zweiten Reihe startet, viel erwarten, genauso wie bei Filip von Startplatz 13. Man ist direkt vorn mit drin und muss sich nicht von weit hinten durchs Feld kämpfen. Morgen im WarmUp werden wir noch einmal einen Reifen für die Renndistanz testen. Wir müssen auf jeden Fall einen guten Start hinlegen.“

An der Spitze des Feldes wird indes am Sonntag zum ersten Mal seit Youichi Ui beim GP von Südafrika 2003 in der 125er-Klasse wieder ein Japaner auf der Pole Position stehen, denn Ayumu Sasaki ergatterte für das Petronas Sprinta Racing-Team die schnellste Rundenzeit im Qualifying. Gemeinsam mit Landsmann Kaito Toba (Honda Team Asia) und Marco Ramirez (Leopard Racing) ist somit die erste Startreihe der Moto3 auf dem Sachsenring gesetzt!

Lorenzo Dalla Porta, ebenfalls Leopard Racing landete auf dem vierten Startplatz, vor Romano Fenati (VNE Snipers) der mit seinem besten Qualifikationsergebnis seit seiner Rückkehr in die Moto3 –Klasse, Platz 5 rettete. Wildcard-Pilot Dirk Geiger (Kiefer Racing) wird indes von Position 30 aus in sein Heimrennen starten.

Wer live dabei sein möchte, kann das Rennen der Moto3 ab 11:00 Uhr auf dem Sachsenring verfolgen.

Dirk Geiger startet mit Waldi-Design. Foto: Steffen Ullmann
Prüstel GP-Piloten verschafften sich eine gute Ausgangslage. Foto: Steffen Ullmann