Erzgebirge: Viel mehr Touristen als gezählt

Mehr Touristen im Erzgebirge

Annaberg-Buchholz. Die Zahl der Touristen, die im letzten Jahr das Ergebirge besucht haben, ist um 3,1 Prozent auf 1.040.631 gestiegen. Die Übernachtungen stiegen erstmals seit drei Jahren wieder über die Drei-Millionen-Grenze. Allerdings sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer leicht von drei auf 2,9 Tage. Diese Werte sind seit etwa zehn Jahren unverändert.
Doreen Burgold vom Tourismusverband Erzgebirge: “Nach einem eher verhaltenen Start in den Wintermonaten Januar und Februar, bedingt durch den Schneemangel in den Kammlagen, wurden in den Frühlings- und Herbstmonaten deutlich mehr Gäste als in den Vorjahren gezählt. Die Monate Juni, September und Oktober waren dabei besonders stark nachgefragt.”
Fakt ist, dass viel mehr Menschen ins Erzgebirge kommen, als der Tourismusverband nennt. Grund: Hier werden nur die Zahlen registriert, die von gewerblichen Übernachtungsbetrieben mit mehr als zehn Betten ans Statistische Landesamt gemeldet werden.
Heißt: Ferienwohnungen, kleine Pensionen und Tagestouristen werden nicht berücksichtigt. Dazu kommen noch die Tagestouristen. Laut einer Studie der IHK kommen auf eine Übernachtung 2,1 Tagesreisen.
„Mit innovativen Produkten und einer Fokussierung auf Qualität ist es gelungen, den Ganzjahrestourismus in der Region zu stärken, so der Vorsitzende des Tourismusverbandes Erzgebirge e.V., Landrat Frank Vogel zur Bilanzierung des Tourismusjahres 2016.

Die internationalen Gäste, die das Erzgebirge besuchen, kommen am häufigsten aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Tschechien. National stehen Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern oben.

Das Erzgebirge konnte im letzten Jahr als Reiseregion in der Gunst der Gäste wieder punkten, legte im Monitoringsystem TrustYou, welches weltweit mehr als 250 Onlineportale sichtet, um 0,7 Punkte zu und steht jetzt bei einem Zufriedenheitswert von 83,7 Punkten (von maximal 100). Der Sachsendurchschnitt liegt bei 82,9 Punkten.
Allerdings war dies im Vergleich der acht sächsischen Destinationen nur der drittgrößte Zuwachs. Deutlich zulegen konnten hingegen die Sächsische Schweiz (+2,6 Punkte) und das Vogtland (+ 2,0 Punkte). Damit schieben sich diese beiden Regionen im absoluten Ranking auf die Plätze 1 und 2 nach vorn. Das Erzgebirge rutscht dagegen auf Platz 5 ab, hinter der Stadt Dresden und der Oberlausitz. Schlusslicht in dem vom Landestourismusverband Sachsen e.V. ausgewerteten Online-Rankings bildet Chemnitz (-2,0 Punkte) mit einem Score von aktuell 78,4.

Ausblick 2017

Um die gute Wettbewerbsplatzierung – auch im Deutschlandvergleich – weiter zu behaupten, wartet das Erzgebirge auch in 2017 mit attraktiven Veranstaltungshöhepunkten und Reiseanlässen auf.

Der Startschuss in die Aktivsaison fällt am 1. Mai 2017 mit dem nun schon zur Tradition gewordenen „Anwandern“ am Kammweg in verschiedenen Orten entlang der Strecke.

Mountainbiker, die die höchsten Gipfel des Erzgebirges erklimmen wollen, kommen ebenfalls ab dem 1. Mai 2017 wieder auf ihre Kosten, denn dann ist die Stoneman Miriquidistrecke nach der Winterpause wieder geöffnet.

Die Wanderwochen sind mit zahlreichen tollen Rundwanderungen  gespickt und lassen Wanderherzen höher schlagen, denn hier ist für jeden Gast etwas dabei (20.-28. Mai 2017/16.-24. September 2017).

Ein Wandererlebnis der besonderen Art erwartet ambitionierte Sportler & Wanderfans vom  11.- 13. August 2017 mit dem ERZHIKE- MARATHON, der in Etappen auf den Pfaden des Kammwegs führen wird.

Kulturelle Highlights stellen die Silbermanntage (06. – 17. September 2017) sowie die artmontan – Kulturtage dar. Letztere feiern  ihr 20 jähriges Jubiläum und werden im Jahr 2017 „kein bisschen leiser“, denn es werden wieder musikalische Erlebnisse an außergewöhnlichen Orten geboten!

„Wenn die Bergmänner kommen“, heißt es vom 08. bis 10. September 2017. Die erzgebirgische Bergstadt Ehrenfriedersdorf wird  Gastgeber des Sächsischen Bergmanns-, Hütten- und  Knappentages, der nur alle 5 Jahre stattfindet. Zu den Höhepunkten gehören neben dem „Großen Sächsischen Bergmännischen Zapfenstreich“ natürlich auch eine imposante „Bergparade“.