Start Erzgebirge Erzgebirgsbahn: FCE-Fans und Landräte protestieren!
Artikel von: Sven Günther
18.02.2016

Erzgebirgsbahn: FCE-Fans und Landräte protestieren!

Aue Fans fordern den Erhalt der Erzgebirgsbahn.
Aue Fans fordern den Erhalt der Erzgebirgsbahn.
Foto: Olaf Seifert

Veilchen-Fans einig: Erzgebirgsbahn muss bleiben!

Aue. Jetzt mischen sich auch Veilchen-Fans und Landräte in die Diskussion um mögliche Streichungen bei der Erzgebirgsbahn ein.

In einem Text von Michael Thriemer auf der Seite des FC Erzgebirge heißt es: “Derzeit laufen verschiedene Protestaktionen gegen diese Entscheidung, so auch in den Fankreisen des FC Erzgebirge Aue. Auch zum Heimspiel gegen die Würzburger Kicker (0:0) am vergangenen Sonntag nutzten etwa 200 Veilchen-Fans die preisgünstige, schnelle und ökologisch sinnvolle Anreise mit der Erzgebirgsbahn.

Vor einigen Jahren hatte sich ein Aue-Fan mit späterer Unterstützung des Vereins dafür eingesetzt, dass der Fahrplan entsprechend den Heimspielen im Lößnitztal angepasst wird. Mit Erfolg! Seitdem sind die Züge zum Haltepunkt direkt am Stadion sehr gut besucht. Und sie entlasten nicht zuletzt die Parkplätze und Anfahrtswege.

Es wird aufgefordert, unter dem Link

https://www.change.org/p/verkehrsministerium-sachsen-erhalt-der-bahnstrecke-thalheim-aue-zur-st%C3%A4rkung-der-l%C3%A4ndlichen-region

gegen die Pläne zu stimmen.

Protest auch von den Landräten

Unter dem Motto: “Regionen dürfen nicht vom Schienenverkehr abgehängt werden” protestiert auch der Sächsische Landkreistag.
In einem Brief heißt es:

“Der Sächsische Landkreistag äußert sich besorgt angesichts der aktuellen Diskussion über den Fortbestand von Eisenbahnlinien in Sachsen. Auf der Landrätekonferenz am 10. Februar 2016 waren sich die zehn sächsischen Landräte einig, gemeinsam mit dem Freistaat für eine langfristig gesicherte Finanzierung des Eisenbahnverkehrs zu kämpfen.
„Der Bund hat durch die Regionalisierung die Verantwortung auf die Länder übertragen, der Freistaat wiederum auf die Landkreise“: äußerte sich Herr Landrat Frank Vogel, Präsident des Sächsischen Landkreistages. „Das heißt aber nicht, dass wir sie aus der Verantwortung entlassen.“
Insbesondere vor dem Ziel der Staatsregierung, den ländlichen Raum zu fördern und zu stärken und wie im Koalitionsvertrag vereinbart, für eine gute verkehrliche Anbindung aller Landesteile zu sorgen, könne er die drohende Abkopplung ganzer Regionen, wie dem Erzgebirge, dem Vogtland oder der Oberlausitz, nicht akzeptieren.

Ohne Busse und Bahnen kein Bildungsticket

Vogel weiter: Ohne eine flächendeckende Versorgung mit Bussen und Bahnen werden auch neue Angebote wie das angestrebte Bildungsticket oder neue Übergangstarife zwischen den Verbünden keine Wirkung erzielen. Wenn es keine Verkehrsangebote bei Bus
und Bahnen mehr gibt, nützt auch ein günstiges Ticket nichts“.

Die Landräte fordern vom Freistaat ein klares Bekenntnis zum regionalem Eisenbahnverkehr.

Mehr zum Thema hier:

https://www.regionalspiegel-sachsen.de/?s=Erzgebirgsbahn