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Artikel von: Andre Kaiser
11.11.2015

Es rumort im Erzgebirge

Braut sich im Erzgebirge etwas zusammen? Foto: pixabay
Braut sich im Erzgebirge etwas zusammen?
Foto: pixabay

Ehrenfriedersdorf/Zwickau. Rollt im Erzgebirge demnächst eine Streik-Welle an? Bei der WTE Präzisionstechnik in Ehrenfriedersdorf beziehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jedenfalls gegenwärtig Stellung. Von langer Hand vorbereitet überbrachten kürzlich 70 der rund 150 Beschäftigten gemeinsam mit Stefan Kademann, dem ersten Bevollmächtigen der IG Metall, der Geschäftsführung des Unternehmens eine Verhandlungsaufforderung mit dem Ziel, ihre Arbeitsbedingungen zukünftig tarifvertraglich zu regeln. Knallrote T-Shirts mit der Aufschrift „Besser mit Tarifvertrag“ verliehen ihrer Forderung dabei den gewissen Nachdruck ihrer Entschlossenheit, welche auch Stefan Kademann nicht entging. Der Verhandlungsführer und Erste Bevollmächtigte der IG Metall Zwickau: „Die Aktion der Kolleginnen und Kollegen hat deutlich gemacht, dass die Belegschaft geschlossen hinter der Forderung steht. Auch angesichts dieses Zusammenhalts rechnen wir damit, dass die Geschäftsführung den Wunsch ihrer Belegschaft nicht ignoriert und wir schnell in Verhandlungen eintreten können.“ Mit dieser Auffassung könnte er richtig liegen, da sich die Geschäftsführung bereits während der Übergabe gesprächsbereit zeigte und inzwischen gegenüber der IG Metall einen Terminvorschlag für Mitte Dezember bestätigte. Ein Beispiel, welches, wenn es nach dem Willen der Gewerkschaft gehen würde, in der Region Schule machen könnte.
Kademann abschließend: „Im Erzgebirge rumort es. Wir hoffen, dass das Engagement der Kolleginnen und Kollegen eine Signalwirkung für das Erzgebirge hat und Beschäftigte aus anderen Betrieben dem Beispiel folgen.“