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Artikel von: Redaktion
25.04.2016

Ex-Oberbürgermeister redet Klartext

Ralf Tittmann appelliert an Martin Dulig. Foto: Alice Jagals/ Archiv
Ralf Tittmann appelliert an Martin Dulig. Foto: Alice Jagals/ Archiv

Werdau/ Dresden. Drei Tage lang tauchte Werdau wieder in vergangene Zeiten ein. Beim Ifa-Oldtimertreffen kommen jedes Jahr mehr als 500 Fahrzeuge und weit mehr als 10.000 Besucher – nicht nur aus Deutschland – in die beschauliche Pleißestadt. 2017 darf die bedeutende Großveranstaltung noch einmal in diesem Umfang und eben auf der Westtrasse, die für drei Tage in diesem Bereich gesperrt wird, stattfinden. Was dann passiert, bleibt ungewiss.

Werdaus Oberbürgermeister a.D. hat sich während seiner Amtszeit schon um eine Alternative gekümmert. Auch jetziger Stadtchef Stefan Czarnecki (CDU) ist seit Beginn an dem Thema dran und sucht immer wieder nach Ausweichmöglichkeiten.  Doch für das jetzige Konzept fehlen einfach der Platz und  das Geld und nicht zuletzt auch der lokale Charme, vor den Toren des ehemaligen Ernst-Grube-Werkes.

Je näher das Aus rückt, desto unruhiger wird auch Ralf Tittmann, der bis 2012 Oberbürgermeister von Werdau war. In einem Brief an Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) findet die ehemalige Stadtspitze harte Worte. „Dulig äußerte sich in einem Interview, dass man die Trasse baute, damit Autos drauf fahren und nicht parken können“, so Tittmann. „Dabei ist es doch möglich, Straßen für diverse Autorennen wie die AvD-Rallye zu sperren“, erläutert er und appellierte schlussendlich an Dulig: „Werden Sie nicht zum Totengräber dieses einmaligen Events, sondern fördern Sie ihn. Fördern Sie das Oldtimertreffen für die Bürger, für die Stadt, für die Region, für Sachsen… So geht sächsisch.“