Start Fahndung erst nach fast zehn Monaten
Artikel von: Sven Günther
04.01.2023

Fahndung erst nach fast zehn Monaten

Mit diesen Fotos wird nach einem Mann gesucht, der am 12. März grundlos einem Jugendlichen ins Gesicht schlug. Foto: Polizei

Ob der Schläger darüber lacht…?

Region. Die Tat liegt lange zurück. Wenn man in polizeitaktischen Kategorien denkt, ewig lange!
Bisherigen Ermittlungen zufolge fuhr der Mann am Abend des 12. März 2022 mit einem Regionalexpress von Dresden nach Chemnitz. Der unbekannte Täter schlug im Regionalzug von Dresden nach Chemnitz dem ihn völlig unbekannten jugendlichen Geschädigten unvermittelt und ohne Anlass mit einem Gegenstand, vermutlich einer Powerbank, einmal derart kräftig ins Gesicht, dass der Geschädigte Schmerzen und eine Wunde am linken Jochbein davontrug. Der Täter verließ nach der Tat am Bahnhof Chemnitz den Zug.

Es hat 10 Monate gedauert – in Worten Z E H N – bis das Amtsgericht Dresden verfügte, dass öffentlich nach dem Schläger gefahndet werden darf. Erst nach dieser Zeit steht fest: Alle anderen Maßnahmen sind erfolglos geblieben.
Hintergrund: Die Öffentlichkeitsfahndung wird bei weniger schweren Delikten meist als letztes Mittel eingesetzt, um Persönlichkeitsrechte der Tatverdächtigen zu schützen.

Die Bundespolizei sucht nun öffentlich mit Aufnahmen aus der Videoüberwachungsanlage des Zuges nach ihm. Wer kennt die Person? Wer kann Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben?
Hinweise, die zur Identifizierung des Mannes beitragen können, nimmt die Bundespolizei Klingenthal, Tel. 037467/2810, sowie jede andere Bundespolizeidienststelle entgegen.

Auch über die kostenfreie Bundespolizei-Hotline 0800 6 888 000 sowie das Online-Kontaktformular unter www.bundespolizei.de sind Hinweise möglich.