Start Erzgebirge FC Erzgebirge Aue nach erneuter Niederlage am Tiefpunkt angelangt?
Artikel von: Redaktion
04.11.2016

FC Erzgebirge Aue nach erneuter Niederlage am Tiefpunkt angelangt?

Der Auer Christian Tiffert (links) im Zweikampf mit dem Nürnberger Laszlo Sepsi. Foto: Stefan Unger
Der Auer Christian Tiffert (links) im Zweikampf mit dem Nürnberger Laszlo Sepsi. Foto: Stefan Unger

Wieder war der Gegner der Auer nicht besser, doch fuhr er mit drei Punkten nachhause.
Die Partie verstrich anfangs über lange Zeit ereignislos, dem FCN fiel gegen kompakte Hausherren wenig ein. Aue versuchte immer wieder mit hohen Bällen nach vorne zu kommen und hatte durch zwei Adler-Schüsse so etwas wie zwei Einschussmöglichkeiten, doch die Gastgeber waren meist zu harmlos. Wenige Momente vor der Pause gelang dem Club aus Franken dann plötzlich die Führung.

Wie aus dem Nichts gingen die Gäste in der 44. Minute in Führung. Nach einem Eckball der Veilchen ging Kempe auf dem rechten Flügel auf und davon, seine Flanke verpasste Sylvestr. Doch hinter ihm steht Möhwald völlig frei und kann aus wenigen Metern einschießen – die Hintermannschaft der Hausherren hatte den Nürnberger komplett aus den Augen verloren.

Wie Nürnberg in Halbzeit eins, so schlägt auch Aue ohne Ankündigung zu: Kvesic legte in der 60. Minute die Kugel auf der linken Außenbahn per Hacke in den Lauf von Hertner. Dessen Flanke köpfte Kaufmann auf Köpke, Hovland trifft ihn. Doch bevor über einen möglichen Strafstoß diskutiert werden kann, ist Adler zur Stelle und schießt ein.
Nach der Führung spielen die Veilchen zielstrebiger und drangvoller nach vorn.

Nur drei Minuten später kam Adam Susac nach einem Freistoß aus acht Meter völlig frei zum Kopfball und köpfte die Kugel genau auf Torhüter Kirschbaum. Bessere Chancen gibt es in Liga zwei nicht.

Das machte Nürnberg in der 78. Minute besser: Nach einem Eckball von rechts traf Burgstaller per Kopf zum 2:1.
Der Club siegt im Erzgebirge mit 2:1, obwohl die Lila-Weißen nach dem Ausgleich eine Drangphase hatten. Doch die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und schlugen eiskalt nach einer Ecke zu.

In der Schlussphase versuchten die Auer noch einmal alles. Doch fehlte den Veilchen zündende Ideen und Durchsetzungsvermögen ganz vorn. Die Abwehr der Nürnberger war stets auf der Höhe und gestattete den Auern wenig. Fazit: So kommen die Veilchen da unten nicht heraus. Es muss etwas passieren!

„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Wie die Truppe nach dem Ausgleich wieder zurück kam, war Klasse. Wir haben den Kampf bis zum Schluss angenommen.“, so der Nürberger Trainer Alois Schwarz.
„Wir haben sehr intensiv gearbeitet in der Woche. Gegen einen starken Gegner haben wir nur wenig zugelassen. Das 0:1 war psychologisch ganz schwer zu verarbeiten. Wir haben trotzdem eine gute Reaktion gezeigt und hatten auch gute Chancen zur Führung. Leider haben wir es wieder einmal nicht geschafft, uns zu belohnen. Mit der Leistung bin ich zufrieden. Wieder haben wir vieles richtig gemacht und müssen jetzt viel Geduld haben. Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können“, erklärte Aues Trainer Pavel Dotchev.

Aue: Haas – Rizzutto (89. Skarlatidis), Susac, Breitkreuz, Hertner – Tiffert, Riese (83. Wegner), Soukou (46. Kaufmann), Adler – Kvesic – Köpke. Trainer: Pavel Dotchev.
Nürnberg: Kirschbaum – Brecko, Hovland, Mühl, Sepsi – Petrak – Leibold (68. Kammerbauer) – Kempe (90. Gislason), Möhwald, G. Burgstaller – Sylvestr (81. Teuchert). Trainer: Alois Schwarz.
Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Kempkes (Thür).