Start Erzgebirge FCE gegen Sandhausen: Ähnlichkeiten!
Artikel von: Sven Günther
21.09.2017

FCE gegen Sandhausen: Ähnlichkeiten!

Der FCE empfängt am Freitag den SV Sandhausen. Foto: SV Sandhausen

Aue empfängt Sandhausen – Duell der Ähnlichkeiten

Von Sven Günther
Aue. Der Gast grüßt von Tabellenplatz 2! Mit 14 Punkten liegt der SV Sandhausen auf einem Aufstiegsrang der Zweiten Fußball-Bundesliga – und doch bleibt man bescheiden. Von Trainer Kenan Kocak hört man nur: “Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt!”

Ein Ziel, das auch der FC Erzgebirge Aue hat. Nicht die einzige Ähnlichkeit zwischen den Vereinen. Beide Ort haben keine 20.000 Einwohner, sind CDU-regiert und die Fußballvereine sind die Aushängeschilder, die Aue und Sandhausen deutschlandweit bekannt machen. Zwei Unbeachtete, die seit Jahren im großen Fußballgeschäft mitmischen. Zwölf Spiele gab es gegeneinander. Acht in der Zweiten und vier in der Dritten Liga. Bilanz: Fünf Siege für Aue, vier Unentschieden. Beide Teams kassierten 29 Gelbe Karten, beide verbuchen mit einem 2:0 den höchsten Sieg.

Eine weitere Parallele ist Domenico Tedesco. Aues Coach Hannes Drews teilte sich mit dem Ex beim Trainerlehrgang das Zimmer, Kenan Kocak saß mit im gleichen Lehrgang.
Dazu kommen Spieler, die beide Trikots trugen: Aziz Bouhaddouz, Frank Löning, und Selçuk Alibaz. Nicht zu vergessen Trainer Pavel Dotchev.

Kenan Kocak.
Foto: SV Sandhausen

Bekannte Kicker sind in Chronik der Baden-Württemberger rar. Interessierte finden Markus Münch, Stefan Emmerling, Régis Dorn, Roberto Pinto und Sreto Ristic, die es bis in die Eliteklasse des Deutschen Fußballs schafften. Bekannter sind Rainer Ohlhauser, der zusammen mit Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller den Ruhm des FC Bayern begründete und Hansi Flick, der Sportdirektor des DFB.

Am Freitag denkt keiner der Spieler an diese Nebensächlichkeiten. Die Sandhausener wollen aus Aue etwas mitnehmen. Mittelfeld-Stratege Denis Linsmayer verkündet auf der SV-Homepage: „Unser Trainer hat uns hervorragend eingestellt. Nun wollen wir auch am Freitag bei Erzgebirge Aue punkten.”

Trainer Kenan Kocak, der die Kurpfälzer seit Juli 2016 betreut, hat das Team schrittweise weiterentwickelt und kann auch in dieser Spielzeit auf seine Leistungsträger bauen. Einige Abgänge wurden mit neuen Spielern kompensiert und der Kader hat insgesamt so viel Qualität, um eventuell besser als Platz zehn abzuschneiden. Am vergangenen Dienstagabend legte Sandhausen nach und holte gegen den 1. FC Union Berlin im eigenen Stadion verdient drei weitere Punkte. Auch auswärts lief es bis jetzt schon ganz gut: 2:2 in Kiel, 4:0 bei Dynamo Dresden und 1:1 gegen Eintracht Braunschweig.

Im Interview mit dem Veilchenecho sagte Kocak: “Die Englische Woche fordert natürlich viel Konzentration und Kraft. Jetzt gilt es noch einmal alles zu mobilisieren, um in Aue zu bestehen.”

Und man liest folgende Sätze:

Frage: Sandhausen und Aue gelten als kleinste Orte im deutschen Profifußball. Was schätzen Sie an der
Arbeit hier und was macht für Sie den Reiz von Verein und Umfeld aus?

Kocak: “Ein Vorteil ist sicherlich, dass man in Ruhe arbeiten kann. So blieb der Fokus auf dem Sportlichen,
das ist letztlich ja auch das Wichtigste.

Frage: Welche Ziele peilt der SVS mittelfristig an, welche Rolle möchte der Verein perspektivisch spielen?

Kocak: Wir müssen uns jedes Jahr bewusst machen, was es für uns bedeutet, in der 2. Liga zu spielen.
Sie haben eben ja schon die Größe unserer Standorte angesprochen. Das heißt nicht, dass wir uns nicht weiter entwickeln möchten. Aber zu Beginn steht immer der Klassenerhalt. Ist der erreicht, kann man weiter schauen.

Antworten, die man auch in Aue immer wieder hört. Ähnlichkeiten…