Start Erzgebirge FCE: Nur die Fans dürfen träumen
Artikel von: Sven Günther
06.01.2020

FCE: Nur die Fans dürfen träumen

FCE-Cheftrainer Dirk Schuster bei der Pressekonferenz kurz vor dem Trainingslager. Foto: Olaf Seifert.

FCE-Fans dürfen träumen, die Spieler müssen schwitzen

Aue. Am 7. Januar, 10.55 Uhr, heben die Veilchen in Berlin-Schönefeld Richtung Südspanien ab. Abheben gilt dabei nur fürs Flugzeug, das Team bleibt mit seinen Zielen auf dem Boden. „Fans dürfen träumen, aber als Mannschaft sind wir gut beraten demütig zu sein und keine Flausen im Kopf zu haben”, unterstreicht FCE-Chefcoach Dirk Schuster vorm Abflug seiner Mannschaft ins Trainingslager. Und präzisiert: „Wir sind stolz auf die erreichten 29 Punkte. Eine sehr gute Basis, auf die wir stolz sind, aber vom Ziel, so schnell wie möglich die 40 Punkte für den Klassenerhalt zu holen, werden wir nicht abweichen.”
Der Fußballlehrer erwartet, dass viele Vereine der 2. Liga in der Winterpause personell nachlegen und freut sich auf sein erstes Camp mit der Auer Mannschaft. Unter spanischer Vor-Frühlingssonne soll sie sich in Novo Sancti Petri am Atlantik optimal auf die kommenden 16 Rückrundenspiele fit machen.

Für gute Laune beim 52-jährigen gebürtigen Chemnitzer, der am 29. Dezember Geburtstag feierte, sorgten schon die ersten beiden Trainingseinheiten am 5. und 6.1. Die Spieler seien bestens erholt aus dem Kurzurlaub zurück: „Die Werte sind alle in Ordnung, die Profis haben die mitgegebenen Trainingspläne umgesetzt und arbeiten sehr konzentriert.”

Zum Auftakt am Sonntag fehlten die langzeitverletzten Fabian Kalig und Steve Breitkreutz. Mittelfeld-Youngster Erik Majetschak stand nach langer Zwangspause erstmals wieder auf dem Platz. Arbeiten werde man unter anderem daran, die Konzentration hoch zu halten, denn: „Wir bekamen in der Hinrunde einige Male späte Gegentore, die vielleicht vermeidbar gewesen wären.”

In Novo Sancti Petri trifft die Mannschaft auf zwei Drittligisten; am 10. Januar auf den 1. FC Magdeburg und vier Tage später die SpVgg Unterhaching. Den ambitionierten Zweitligaabsteiger aus Sachsen-Anhalt sieht Schuster vor allem kampfstark, an den Rand-Münchnern als junger, spritziger Truppe schätzt er spielerische Qualitäten. Ob Probespieler im Trainingslager zum Einsatz kommen, kommentiert der Aue-Trainer knapp: Könnte passieren…

Die Tage in Spanien werde man sehr intensiv nutzen. Trotzdem bleibe Zeit für freie Nachmittage und ein Fantreffen, auf das er sich besonders freue, meint der Cheftrainer. Überhaupt fühlt sich Schuster, der mit dem SV Darmstadt 98 einst von der dritten in die Bundesliga marschierte, im Erzgebirge pudelwohl: „Die Menschen sind bodenständig und freundlich, fast schon herzlich ist der Umgang. Sie schätzen es, wenn ehrliche Arbeit abgeliefert wird. Der FC Erzgebirge ist ein Verein, wo sehr viel gearbeitet wird, und das mit Herzblut und Fleiß.” (OS)