Start Erzgebirge FCE: Präsident Helge Leonhardt im Interview
Artikel von: Sven Günther
12.08.2016

FCE: Präsident Helge Leonhardt im Interview

Zwei der Macher beim FCE: Präsident Leonhardt (li.) und Cheftrainer Dotchev. Bild: Foto-Atelier LORENZ Zschorlau
Zwei der Macher beim FCE: Präsident Leonhardt (li.) und Cheftrainer Dotchev.
Bild: Foto-Atelier LORENZ Zschorlau

FCE: “Großes wurde geschaffen!”

Aue. Vor dem ersten Heimspiel in der 2.  Liga gab Helge Leonhardt, der Präsident des FCE, der Stadion-Zeitung “Veilchen-Echo” ein Interview, spricht über Ziele, Zustand, Erwartungen und das Stadion. Auf www.wochenendspiegel.de und in der nächsten Ausgabe des WochenSpiegel Erzgebirge ist es in Auszügen zu lesen.

Helge, was sagt der Bauch vorm ersten Heimspiel heute?

Dass wir erfolgreich sein werden, denn die Mannschaft ist gut strukturiert. Sie hat eine äußerst intensive Vorbereitung absolviert, Gott sei dank auch verletzungsfrei. Mit unserem Trainerteam und diesem Kader sind wir für die kommenden Spiele gut aufgestellt. Wir müssen sehr konzentriert und präzise auf den Gegner fokussiert in jedes Spiel hinein gehen, aber auch selbstbewusst und mit Spaß am Fußball. Die unglückliche Niederlage in Heidenheim müssen wir gleich wegstecken.

Das Ziel lautet?

Ankommen heißt das Ziel. Schnell rein finden in die 2. Bundesliga, ähnlich wie wir es uns vor einem Jahr in Liga drei vorgenommen und mit Bravour umgesetzt hatten. Heißt jetzt, die nächsten Spiele erfolgreich gestalten und am Ende der Hinrunde eine Zielstellung formulieren.

Was nehmen wir mit aus der Aufstiegssaison?

Schwung und Feuer und die Erfahrung, gemeinsam – im Kollektiv – in nur einem Jahr Großes geschafft zu haben. Es war auch damals nicht alles Gold, aber diese Mannschaft hat genau dann Charakter bewiesen, wenn es mal nicht lief. Alle haben im Training stetig an der Weiterentwicklung gearbeitet. Charakter werden wir nun erst recht brauchen, weil die Gegner in der 2. Liga ungleich mehr Qualität besitzen. Es ist eine Entwicklungsmannschaft, deshalb muss sie mehr tun als die anderen. Dann kommt auch automatisch die Qualität dazu.

Sie sagen Großes wurde geschafft, was war für Sie besonders großartig?

Der sofortige Wiederaufstieg, der nicht nur sportlich fantastisch ist, sondern auch die ganze Region mitreißt. Ein unglaublich positives Ereignis, an das ich im Sommer ’15 nicht in den kühnsten Träumen zu glauben wagte. Dieses Ereignis kann keiner – selbst wenn er es wollte oder gerne anders hätte – aus dem Geschichtsbuch unseres Traditionsklubs entfernen. Wir gehören wieder zu den 36 besten Profiklubs Deutschlands! Den Hauptanteil daran haben Pavel Dotchev und das Trainerteam und natürlich die Mannschaft. Aber letztendlich haben alle ihren Anteil, jeder hat an seinem Platz dazu beigetragen. Jetzt gilt es, das Positive in die Zukunft zu übertragen, speziell im Kerngeschäft Profifußball.
Konkret zur Frage: Groß ist, den Klub in allen Bereichen weiterentwickelt zu haben. Wir erkämpften den Sachsenpokal und erreichten im DFB-Pokal, was noch keiner Auer Mannschaft zuvor gelungen ist.
Trotz Abstiegs konnte sich der FC Erzgebirge wirtschaftlich stabilisieren, steht auf soliden ökonomischen Beinen. Der Marktwert stieg ums Dreifache. Riesengroß ist der Durchbruch beim Bau des Sparkassen-Erzgebirgsstadions: Ein Meilenstein in der Geschichte des FCE!

Ein Großteil der Fanbereiche sind Baustelle, ein Handicap für unsere Spieler auf dem Feld?

Im Gegenteil, unsere Jungs werden die Baustelle lieben, anders als ihre Gegner. Sie erleben hautnah, wie hier Großes entsteht und dürfen daran teilhaben. Zur Premiere der Westtribüne waren über viertausend Fans dabei. Sagenhaft, diese „Wand hinter dem Tor”!