Start Erzgebirge FCE punktet in Kiel
Artikel von: Sven Günther
01.09.2019

FCE punktet in Kiel

Der neue FCE-Trainer Dirk Schuster konnte sich in Kiel über einen Punkt freuen.

1:1 in Kiel! Hochverdienter Punkt an der Ostsee!

Mit einem 1:1 in Kiel bringen die Veilchen einen Punkt von der längsten Auswärtsfahrt der Saison mit. Den Treffer für unser Team erzielte Hochscheidt direkt nach dem Seitenwechsel. Nazarov vergab nur kurz darauf die Chance zum zweiten Tor, bevor Lee eine Viertelstunde vor Schluss den Ausgleich erzielte. Trotz einer Vielzahl hochkarätiger Chancen blieb es am Ende beim 1:1, das für die Gastgeber aus Kiel sehr schmeichelhaft war.

Die Partie begann zunächst sehr schleppend. Beide Teams beschränkten sich auf gute Abwehrarbeit und nach vorn war dadurch zumeist schon hinter Mittellinie jeglicher Angriffsdrang dahin.

Mit zunehmender Spielzeit wurde unser Team aus dem Erzgebirge allerdings immer spielbestimmender, hatte mehr Ballbesitz und ließ die Gastgeber aus Kiel immer wieder schlecht aussehen. Kiel lief so zum Beispiel über das gesamte Spiel permanent in die Auer Abseitsfalle, die heute perfekt funktionierte.

Die erste richtig gute Chance zur Führung bot sich für Fandrich in der 26. Minute. Nazarov chippte den Ball über die letzte Kette der Kieler und so stand der Auer Mittelfeldspieler frei vor Reimann, scheiterte aber an diesem. Die anschließende Ecke beförderte Mihojevic dann mit dem Kopf Millimeter über den Querbalken. Und wiederum nur Sekunden danach verzog Nazarov einen Schuss aus der Distanz nur knapp am Tor vorbei.

Auf der anderen Seite war es Thesker mit der einzigen Chance in der ersten Hälfte für die Gastgeber, die allerdings eine richtig gute war. Sein Schuss aus der Distanz klatschte an den rechten Pfosten. So blieb es zum Seitenwechsel beim 0:0 mit einer schon bis dahin besseren Auer Mannschaft.

Was in der ersten Hälfte noch nicht klappte, sollte kurz nach dem Wiederanpfiff sofort funktionieren. Nachdem Hochscheidt noch eine Eingabe von Zulechner knapp vor dem Tor verpasste, machte er es Sekunden später richtig klasse. Einen steil gespielten Ball holte er sich im Zweikampf mit dem letzten Abwehrspieler, zog bis zur Grundlinie um dort Reimann im Tor aus extrem spitzen Winkel ins kurze Eck zu überwinden (47.).

In den folgenden Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Reimann rettete einen Distanzschuss von Rizzuto klasse zur Ecke. Diese wurde flach an den kurzen Pfosten gebracht, wo Kalig in den Ball spritzte. Wahl dahinter kam dabei eine Zehntelsekunde zu spät und foulte den Auer Abwehrspieler. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Koslowski auf Strafstoss.
Leider vergab Nazarov diese Chance zum 2:0, Reimann hielt den Ball (52.).

Nur Sekunden später hätte es wiederum Elfmeter geben müssen, ein Kieler Abwehrspieler wehrte eine Flanke mit dem ausgestreckten Arm ab. Leider entschied der Schiedsrichter diesmal nach Ansicht der Bilder auf kein Strafstoß. Warum wird sein Geheimnis bleiben, denn dann wäre wohl jeder Handelfer eigentlich keiner. die Diskussion diese Saison um Handspiel oder nicht geht also weiter in der Liga.

Die Auer blieben auch nach dieser Phase die klar spielbestimmende Mannschaft, belohnten sich aber auch bei weiteren Chancen nicht mit einem weiteren Tor. So war es Fandrich, der nach einer Ecke und einem Fehler von Reimann den Ball aus Nahdistanz aufs Tor schieben konnte, dabei aber einen vor der Linie liegenden Kieler traf und so der Ball nicht im Netz landete.

Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Ex Auer Iyoha die erste Chance für die Gastgeber in der zweiten Hälfte, nach etwas über einer Stunde knallte ein Distanzschuss aus vollem Lauf an den rechten Pfosten des Auer Tores.

In der 72. Minute war es aber dann doch geschehen, mit der ersten herausgespielten Chance der Kieler erzielte Lee per Kopfball aus Nahdistanz den etwas glücklichen Ausgleich. Einmal hatten die Veilchen in der Defensive die Ordnung verloren und wurden dafür bitter bestraft.

Die letzte Viertelstunde hätte aber trotzdem noch den Sieg bringen können/müssen. Krüger, der zweimal allein vor Reimann auftauchte, jeweils von Testroet angespielt, hätte eine der beiden Chancen machen müssen, scheiterte beide Male am Schlussmann der Gastgeber (80./82.).

Der nächste, der nur knapp am Tor vorbei traf war Gonter, der nach der Chance von Krüger und dem fälligen Eckball aus rund 2 Metern neben den linken Pfosten köpfte. Allein in den vier Minuten Nachspielzeit hatten die Veilchen noch zwei Hochkaräter. In der 91. Minute war es für Hochscheidt fast schwerer über als ins Tor zu treffen. Eine Flanke von Testroet erreichte ihn freistehend 6m vor dem Tor aber er zielte zu ungenau.

In der allerletzten Sekunde lag der Ball dann durch einen Kopfballtreffer von Testroet im Netz. Nach zwei quälend langen Minuten wurde der Treffer aber wegen Abseits nicht gegeben. Das müssen Millimeter gewesen sein, es war kaum zu erkennen.

So blieb es bei dem Punktgewinn an der Ostsee und dem 8. Punkt nach 5 Spielen. Vor dem Spiel wäre man damit sicher zufrieden gewesen, nach dem Spiel ist man sicher etwas zwiegespalten ob der vielen Chancen die man nicht genutzt hatte. Trotz allem lässt sich auf Leistung aufbauen, die war nämlich spielerisch richtig klasse.

Spielbericht: Robert Scholz.