Start Erzgebirge FCE verliert im Glückauf-Duell
Artikel von: Sven Günther
24.11.2018

FCE verliert im Glückauf-Duell

Präsident Helge Leonhardt mit den beiden Neuzugängen Florian Krüger (l.) und Pascal Testroet. Foto: FC Erzgebirge Aue

Veilchen verlieren in letzter Minute tief im Westen

Bochum ich komm aus dir. Bochum, ich häng an dir. Ohh Glück auf. Grönemeyers Hit klang als Stadionhymne des VfL durch die Arena. Glück auf. Der Gruß, der auch im Erzgebirge erklingt. Auf dem Rasen hörte es einer, der sein ersten Zweitligaspiel für den FCE machte: Florian Krüger, der unter der Woche im Test gegen Hertha traf, wurde von Aue-Trainer Daniel Meyer in die Anfangself gestellt. Der junge Stürmer dankte es mit einer engagierten Leistung. Schon in den ersten Minuten, nachdem FCE-Keeper Martin Männel eine Riesenchance vereitelte, fiel er auf, bereitet die Führung der Erzgebirger durch Testroet vor, glänzte dann auch mit einer auch kämpferisch starken Leistung.

Wie das Spiel lief beschreibt Robert Scholz auf www.wochenendspiegel.de

Niederlage in der letzten Sekunde

Mit einem 1:2 mussten die Veilchen die Heimreise aus Bochum antreten. Nach der frühen Führung
durch Testroet drehten die Gastgeber die Partie durch einen Doppelpack von Weilandt in den
letzten Minuten. Der Druck der Bochumer wurde zum Schluss immer stärker und mit der letzten
Aktion sicherten sich die Ruhrstädter den Sieg.
Die Partie begannen die Auer mit Neuzugang Florian Krüger erstmals von Beginn an und das Spiel
sollte nach dem Anpfiff umgehend Fahrt aufnehmen. Zunächst waren es die Bochumer mit dem
ersten Torschuss direkt vom Anstoss weg. Weilandt tauchte rechts im Strafraum vor Männel auf,
scheiterte aber am glänzend reagierenden Männel (1.).
Der direkte Gegenzug nach der abgewehrten Ecke sollte dem Team aus dem Erzgebirge die frühe
Führung bringen. Krüger bekam den Ball auf der linken Seite von Hochscheidt per Kopfball direkt
in den Lauf gelegt. Der Neuzugang von Schalke 04 nahm den Kopf hoch und spielte perfekt quer
zum mitaufenden Testroet. Dieser liess im Strafraum noch Hoogland und Riemann aussteigen, um
dann überlegt aus 8m ins Tor zu schieben (2.).
Die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet erspielten sich in den folgenden Minuten ein Übergewicht, die
Auer liessen sich ein wenig in die Defensive drängen, setzten auf schnelle Konter bei
Balleroberung. In dieser Phase verletzte sich dann auch noch Breitkreuz bei einem
Zusammenstoss mit Tesche am Kopf und musste früh vom Platz. Für ihn kam Wydra in die Partie
(22.). Trotzdem war dem Spiel der Veilchen diese Umstellung nicht negativ anzumerken.
Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie zusehends. Defensiv stand das Auer Team sehr gut,
die Bochumer rannten sich immer weider vor dem Strafraum fest. Offensiv blieb es zunächst nur
bei Konterversuchen, die allerdings auch vor dem Strafraum der Heimelf endeten. So blieb es zum
Seitenwechsel bei der knappen Führung durch Testroet.
Die zweite Hälfte begannen die Gäste aus Aue mit einem Wechsel, Kalig ersetzte Testroet. Am
Spielverlauf änderte sich allerdings wenig, die Bochumer blieben weiter am Drücker, hatten wieder
mehr Ballbesitz.
Man hatte das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis die Heimelf hier den
Ausgleich erzeilen würde. Nach rund einer Stunde wäre es dann fast soweit gewesen. Im
Anschluss an einen Zweikampf zwischen Kempe und Weilandt zeigte Kampka auf den
Strafstosspunkt. Hinterseer trat an und knallte den Ball an den rechten Pfosten, das Glück des
Tüchtigen für das Veilchenteam (62.).
Der Druck wurde jedoch immer grösser, es gab offensiv eigentlich keine nennenswerte Aktion der
Auer in dieser Phase. In der 73. Minute war es dann geschehen. Der eingewechselte Lee
scheiterte noch mit einem Schussversuch an einem Abwehrbein, Weilandt konnte den Abpraller
aus rund 8m über die Linie zum Ausgleich drücken.
Die Angriffe der Gastgeber wurden auch nach dem Ausgleich nicht geringer, immer wieder
rannten die Bochumer an und wollten den Siegtreffer. Mit viel Einsatz und Willen verteidigte das
Gästeteam das eigene Tor, wollte den einen Punkt unbedingt mitnehmen.
Drei Minuten Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter an und diese waren fast abgelaufen, da traf
Weilandt die Veilchen ins Herz. Einen langen Ball in den Strafraum verwertete der Angreifer der
Heimelf aus rund 12m in den linken oberen Torwinkel (90.+3).
Direkt danach war Schluss und so blieb es bei der knappen Niederlage für die Auer. Nächsten
Freitag 18:30 Uhr gastiert Jahn Regensburg im Erzgebirgsstadion und damit gibt es die
Gelegenheit die verlorenen Punkte wieder zu holen