Feuerwehr Rochlitz zeichnet Kameraden aus

Rochlitz. Die Kameraden der Feuerwehr Rochlitz treffen sich einmal im Jahr zu ihrer Jahreshauptversammlung, um über das vergangene Jahr zu berichten.
Am 5. Februar 2016 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rochlitz in der Feuerwache am Schulberg statt. Neben 38 Mitgliedern waren Oberbürgermeister Frank Dehne, der Hauptamtsleiter der Stadt, Herr Rosemann, sowie der Wehrleiter der Ortsfeuerwehr Noßwitz, Jan Krumbholz, Gäste der Veranstaltung.

Feuerwehr Rochlitz kämpft auch mit Problemen

Auch bestehende Probleme der Wehren kamen zur Sprache. „Die vom Landratsamt Mittelsachsen seit dem Jahr 2012 viel gepriesene Ersatzbeschaffung der Funkmeldeempfänger lässt weiterhin auf sich warten. Und nicht nur unserer Wehr geht es so“, sagte der Rochlitzer Wehrleiter, Thomas Hellfeuer, unter anderem in seinem Rechenschaftsbericht. „Die alten analogen Funkmeldeempfänger geben Stück für Stück den Geist auf. Und eine Beschaffung von Ersatzteilen für diese Geräte aus dem Jahr 1993 wird immer komplizierter.“

Eine Ersatzbeschaffung von Funkmeldeempfängern wäre möglich, aber ob diese Geräte den neuen Anforderungen entsprechen, kann derzeitig nicht beantwortet werden. Um keine kommunalen Mittel “unnötig in den Sand zu setzen”, müssen die Rochlitzer Feuerwehrleute abwarten, für welches digitale Alarmierungssystem sich der Landkreis entscheidet. Auch die Inbetriebnahme der millionenschweren neuen integrierten Regionalleitstelle Chemnitz verzögert sich weiterhin. „Man kann sich nur fragen wie lange noch?“, so der Wehrleiter weiter.

Dirk Richter als Zugführer ging anschließend in seinen Ausführungen kurz auf die geleistete Arbeit des Katastrophenschutzzuges Rochlitz ein.
Als turbulent und vor dem Aus stehend bezeichnete in seinem Bericht Kamerad Marcel Stepponat die Arbeit des Gefahrgutzuges. Diese Einheit, die aus Teilen mehrerer Wehren besteht, steht aus Mangel an Dienstbeteiligung, aber auch aus mangelnder Bereitschaft zur Mitarbeit anderer Feuerwehren vor dem Aus. Hauptaufgabe wird es daher für das kommende Jahr sein, neue Wege einzuschlagen und die Ausbildung innerhalb der Feuerwehr Rochlitz zum Thema Gefährliche Stoffe und Güter zu vertiefen beziehungsweise zu intensivieren, berichtete der Zugführer weiter

Freiwillige Feuerwehr Rochlitz mit enormem Einsatz unterwegs

Durch die Wehrangehörigen wurden 2015 äußerst viel private Zeit investiert, um an Ausbildungsmaßnahmen der Wehr teilzunehmen, berichtete der Rochlitzer Wehrleiter zu Beginn seines Rechenschaftsberichtes. Zeitlich gesehen waren die „Blauröcke“ rund 2.680 Stunden im Einsatz. Hinzu kommen 1.812 Ausbildungsstunden in der Feuerwache am Schulberg. Allein ganze 1.672 Ausbildungsstunden waren die Kameraden an der Landesfeuerwehrschule in Nardt, 498 Stunden innerhalb der Kreisausbildung. Weitere 504 sonstige Ausbildungsstunden, zum Beispiel im Rahmen des Katastrophenschutzes und Gefahrgutzuges, kommen noch hinzu.

Insgesamt beläuft sich die Zahl auf unglaubliche 7.166 Stunden. Das bedeutet, dass jeder Rochlitzer Feuerwehrmann/-frau durchschnittlich rund 194 Stunden (umgerechnet etwa 24 Arbeitstage ) ihrer Freizeit im Dienste der Feuerwehr verrichtet.
Die Feuerwehr Rochlitz rückte zu insgesamt 30 Einsätzen im Jahr 2015 aus. Jeder Rochlitzer Kamerad beziehungsweise jede Kameradin leistet im Durschnitt 194 Stunden seiner Freizeit im Ehrenamt.

Diese Jahreshauptversammlung wird auch traditionell dazu genutzt, um verdiente Kameradinnen und Kameraden für Ihre langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr zu ehren. Folgende Kameraden und Kameradinnen wurde geehrt:

Beförderungen:
Heiko Dost zum Brandmeister
Dirk Richter zum Brandmeister
Martin Strauß zum Löschmeister
Richard Krause zum Löschmeister
Kevin Heinrich zum Löschmeister

Auszeichnungen für langjährige treue Dienste:
für 50 Jahre Marcel Gulliache
für 30 Jahre Reinhard Lagies
für 20 Jahre Heiko Dost
für 20 Jahre Sven Brumme
für 10 Jahre Volker Gläser
für 10 Jahre Richard Krause.