Start Zwickau Feuerwehr zieht Bilanz
Artikel von: Redaktion
11.03.2016

Feuerwehr zieht Bilanz

Von hier aus werden Einsätze bis nach Schwarzenberg, Limbach-Oberfrohna, Reichenbach, Klingental und Plauen organisiert. HIer integriert ist auch die Zwickauer Berufsfeuerwehr. Foto: Alice Jagals
Von der Rettungsleitstelle an der Crimmitschauer Straße in Zwickau aus werden Einsätze bis nach Schwarzenberg, Limbach-Oberfrohna, Reichenbach, Klingental und Plauen organisiert. Hier integriert ist auch die Zwickauer Berufsfeuerwehr. Foto: Alice Jagals

Landkreis Zwickau. Das Einzugsgebiet der Rettungsleitstelle an der Crimmitschauer Straße in Zwickau ist groß. Fünf sollen es einmal in ganz Sachsen sein. Zwickau ist eine davon. Von hier aus werden Einsätze bis nach Schwarzenberg, Limbach-Oberfrohna, Reichenbach, Klingental und Plauen organisiert. Ab kommendem Jahr wird der Bereich um Aue und Schwarzenberg auf Chemnitz übergehen.

In Zwickau gehen etwa 1.200 bis 1.400 Anrufe ein. Etwa 500 bis 600 Einsätze ergeben sich daraus. „Das kommt auch daher, weil bei einem Fall mehrere Leute einen Notruf

Heinrich Günnel, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Zwickau. Foto: Alice Jagals
Heinrich Günnel, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Zwickau. Foto: Alice Jagals

melden“. erklärt Amtsleiter Heinrich Günnel. Durch den Digitalfunk ist es mittlerweile einfacher geworden, die Einsätze zu koordinieren. „Lediglich kleine Funklöcher sind vorhanden. Die müssen noch behoben werden“, sagt Günnel.

Die Zwickauer Wehren zählten im vergangenen Jahr 101 Brände. Das ist eine leichte Abnahme zum Vorjahr (123). Davon passiert etwa alle zwei Wochen ein Wohnungsbrand. Ein Großbrand beschäftigte die Feuerwehr unter anderem im ehemaligen Hotel Wagner wie auch ein ausgebrannter Mähdrescher auf der Äußeren Dresdner Straße.

Auch im Bereich der Technischen Hilfeleistungen ist ein Rückgang um 31 auf 830 zu verzeichnen. Allerdings konzentrierten sich die Einsätze auf größere Ereignisse wie beispielsweise der plötzliche Schneefall Mitte Oktober. Durch die noch vorhandene Belaubung an den Bäumen, hielten diese der Schneelast nicht Stand. Bäume wurden entwurzelt, Äste brachen ab, so dass im gesamten Tagesverlauf 120 Einsätze durch die Feuerwehr allein im Stadtgebiet registriert wurden.

Die gesetzliche Vorgabe, dass jedes neu gebaute Wohnhaus künftig einen Feuermelder vorweisen muss, finden die Kameraden beinahe unsinnig. Denn zum einen sei die Kontrolle schwer und zum anderen werden bestehende Wohnungen außer Acht gelassen. „Dabei sollte in jedem Schlafraum ein solches Gerät angebracht werden. Denn im Schlaf schaltet sich der Geruchssinn ab. Wir wachen einfach nicht mehr auf“, so Günnel.