Start Chemnitz Fördermittelbescheid für neues Mutter-Kind-Zentrum
Artikel von: Redaktion
14.05.2016

Fördermittelbescheid für neues Mutter-Kind-Zentrum

Dr. Axel Hübler, der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und zeigt Staatsministerin Barbara Klepsch die Intensivstation für Frühgeborene. Foto: Nicole Neubert
Dr. Axel Hübler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zeigt Staatsministerin Barbara Klepsch die Intensivstation für Frühgeborene. Foto: Nicole Neubert

 

„Vom Kreißsaal bis zur Intensivstation müssen einige hundert Meter zurückgelegt werden“, erzählt Dr. Axel Hübler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Dieser lange Weg, der gerade bei Risikogeburten die medizinischen Maßnahmen erheblich einschränkt, hat bald ein Ende. Ebenfalls werden die Wege zwischen den Häusern und innerhalb der Stationen verkürzt. Denn ein neues Mutter-Kind-Zentrum im Klinikum Chemnitz an der Flemmingstraße 4 wird bald neu erbaut.

„Ich freue mich sehr über das neue Mutter-Kind-Zentrum und endlich haben wir die Möglichkeit, die medizinische Betreuung gerade bei Risikogeburten schneller und erfolgreich anzuwenden“, erklärt mit freudestrahlenden Augen Dr. Axel Hübler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Mit diesem neuen Komplex werden die Fachgebiete der Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die Kinder und Jugendmedizin zusammengeführt. Dadurch werden kürzere Wege ermöglicht. Mit moderne Technik die zum Einsatz kommt, werden die Behandlungsqualitäten enorm verbessert. Das trifft auch auf die hygienischen Bedingungen zu, denn gerade bei Frühgeborenen führen Infektionen zu Atemstörungen und Hirnschädigungen, welche damit erheblich eingeschränkt werden können.

„Das ist besonders für die unreifen Neugeborenen wichtig“, fügt Dr. Hübler hinzu. Außerdem sagt er: „Die Geburtshilfe und Neugeborenenmedizin werden in Zukunft unmittelbare Nachbarn sein, denn Kreißsaal und Intensivstation für Frühchen sollen Wand an Wand liegen.”

Gestern übergab Staatsministerin Barbara Klepsch  den nötigen Fördermittelbescheid für das neue Mutter-Kind-Zentrum. Sie sagt dazu: „Mein Haus hat ganz bewusst entschieden, diese wichtigen Maßnahmen zu fördern. Hiermit setzen wir auch ein klares Zeichen für das einzige Perinatalzentrum der Stufe Level 1 in Westsachsen, um auch hier die Versorgung von extrem unreifen Frühgeborenen auf einer neuen Qualitätsstufe sicherstellen zu können.“

Neben Dresden und Leipzig ist das Klinikum Chemnitz das einzige Perinatalzentrum in Sachsen, dass Babys mit einem Gewicht unter 1250 Gramm betreut. Rund 22,4 Millionen Euro soll das neue Mutter-Kind-Zentrum einschließlich eines Neubaus im hinteren Bereich kosten. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit 13,6 Millionen Euro. Baubeginn soll im 3. Quartal erfolgen, bis Ende 2018 soll dann der Komplex fertig gestellt werden.

 

Von Nicole Neubert