Start Mittelsachsen Forschung auf höchstem Niveau
Artikel von: Uwe Wolf
19.10.2016

Forschung auf höchstem Niveau

Institutsleiter Horst Exner führt Besucher durch eines der Labore des neuen Institutes für Laserforschung der Hochschule Mittweida Foto: Uwe Wolf
Institutsleiter Horst Exner (4.v.r.) führt Besucher durch eines der Labore des neuen Institutes für Laserforschung der Hochschule Mittweida Foto: Uwe Wolf

Mittweida. Der Campus der Hochschule Mittweida wurde südlich erweitert. Für rund 21 Millionen Euro entstand ein neues Laserzentrum, das modernsten Anforderungen entspricht. In die Ausstattung des Objektes flossen noch einmal rund 6,6 Millionen Euro.

Das Besondere am Laserzentrum. Es ist das erste vom Bund geförderte Hochschul-Forschungsgebäude für angewandte Wissenschaften in Deutschland. “Rund 11 Millionen Euro schuss der Bund zu. “Um die Fördermittel bekommen zu können sind sehr hohe Hürden zu überwinden”, sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange. “Das ist der Hochschule Mittweida als bisher einzige in Deutschland gelungen.” Wie die Ministerin sagte, hat die Laserforschung in Mittweida eine sehr lange Tradition. Seit rund 40 Jahren gibt es diesen Wissenschaftsbereich. Bisher war er eher unwürdig untergebracht. Die Laserforschung befand sich in einer Art Baracke und an verschiedenen anderen Standorten. Nun ist diese Zeit vorbei, gibt es ein modernes Gebäude, das speziell für die Laserforschung geplant und ausgestattet wurde. Staatsministerin Dr. Stange: „Schon seit Jahren gehört das Laserinstitut der Hochschule Mittweida zu den führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Lasertechnik in Deutschland. Diese Tatsache wird nicht zuletzt dadurch gewürdigt, das jetzt der Neubau eingeweiht werden kann. Den exzellenten Mittweidaer Wissenschaftlern steht nunmehr auch eine exzellente Forschungsinfrastruktur zur Verfügung.”

Die Hochschule Mittweida forscht auf internationalem Niveau und das wird damit zukunftsfest gemacht. Der unter Federführung der Niederlassung Chemnitz des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement errichtete kompakte Neubau bietet auf drei Geschossen etwa 2900 m2 Nutzfläche. Es entstanden Laborräume, Arbeitsräume für Laboringenieure aber auch Büroräume für Professoren sowie Arbeitsräume für Studenten.

Beim Entwurf des Gebäudes stand die Funktionalität an erster Stelle. Der Innenausbau des Gebäudes ist geprägt von aufwändigen technischen Anlagen zur Klimatisierung, Versorgung mit Prozessgasen und Gebäudeautomation.

Die Lasertechnik hat an der Hochschule Mittweida mittlerweile eine über 40-jährige Tradition. Die Schwerpunkte der Arbeit des Institutes liegen auf der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung in den Bereichen Lasermikrobearbeitung, Laserpulsabscheidung, Lasermakrobearbeitung und Photonik. Hierfür stehen über 50 Laseranlagen aller gängigen Wellenlängen und Leistungsbereiche in sechs Laboren zur Verfügung. Der Neubau verfügt insgesamt über 40 Labore, darunter auch eine Versuchshalle für Großgeräte.

“Mittweida leuchtet und stahlt hell”, sagte Hilmar Ludwig, Rektor der Hochschule. “Mit dem Neubau ist ein jahrzehntelanger Traum wahr geworden. Der Neubau war wirklich notwendig, denn der Bereich Laserforschung war alles andere als gut untergebracht.”

Wie der Rektor sagte, erhöht der Neubau die Attraktivität der Hochschule bei den Studierenden. Für Institutsleiter Horst Exner und sein Team erfüllt sich mit dem neuen Gebäude ein Traum. “Endlich haben wir alles unter einem Dach vereint”, sagte Horst Exner. “Der Neubau bietet uns optimale Bedingungen für die Forschung.” uw