Start Mittelsachsen Freiberger Rathaus strahlt in neuem Glanz
Artikel von: Constanze Lenk
12.11.2018

Freiberger Rathaus strahlt in neuem Glanz

Die Bauarbeiten an der Obermarktseite sind abgeschlossen – Rückfront wird 2019 fertig

Während der Ansprache erläuterte OB Krüger auch die Fundsachen. So auch ein “Sportecho” vom, April 1984. Foto: Steffen Ulbricht

Die Gerüste sind gefallen – Freiberg hat ein „neues“ Rathaus. Nach achtmonatiger Bauzeit erstrahlt es nun in seinen einstigen Farben aus dem 16 Jahrhundert und „ist ein richtiger Hingucker auf dem Obermarkt“, freut sich Oberbürgermeister Sven Krüger heute (12. November) zum feierlichen Bauabschluss.
Das spätgotische Rathaus am Freiberger Obermarkt gehört zu den wertvollsten Profanbauten der historischen Altstadt. Seit Mitte März war es eingerüstet. Nun sind die Bauarbeiten für dieses Jahr beendet. Als Abschluss der Bauarbeiten an der Obermarktseite ist Anfang dieses Monats die frisch vergoldete Krone des Rathausturms wieder auf ihren alten Platz gehoben worden.
Eigentlich sollte die Baumaßnahme gar nicht so umfangreich ausfallen. Das Dach hatte gemacht werden müssen, nachdem Sturm Friedericke Anfang Januar einen Ziergiebel aufs Dach gestürzt hatte. „Es wurden deutlich mehr Schäden festgestellt als ursprünglich ersichtlich war“, sagt Krüger. Die geplanten Arbeiten zur Dachsanierung waren noch dringlicher geworden. Auch die unvorhergesehenen Farbarbeiten verzögerten die Bauarbeiten am Rathaus.
Bei restauratorischen Untersuchungen war die historische Farbgebung mit grau-schwarzen Elementen zum Vorschein gekommen. Entsprechend des Stadtratsbeschlusses erarbeiteten Denkmalpfleger, Restaurator und Architekt gemeinsam auf der Grundlage der Befunde die Farbfassung für die Fassade mit ihren formenreichen Zierelementen an Turm, Fenstergewänden, Giebel und Erker. So erstrahlt das Rathaus nun wieder in historischer Gestalt in der Farbigkeit des 16. Jahrhunderts.
„Die Schieferarbeiten sind für dieses Jahr abgeschlossen“, erklärt Baubürgermeister Holger Reuter. „Im nächsten Jahr werden sie fortgesetzt.“
Die Dachklempner arbeiten auf der Burgstraßenseite noch so lange es die Temperaturen zulassen. Sie leisten die Vorarbeit für die Dachdecker, die im nächsten Jahr wieder anrücken, sobald die Witterung es zulässt.
Die Büros im Dachgeschoss werden bis Mitte Dezember fertig gestellt und können im Januar wieder bezogen werden. Komplet fertig sollen die Bauarbeiten dann Mitte Juni 2019 sein. Die Kosten für Fassade, Dach und neue Fenster belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro und werden teilweise durch eine Förderung über den „Städtebaulichen Denkmalschutz“ abgedeckt.