Start Erzgebirge Freiberger Thesen & Sondierung: Reaktion von Alexander Krauß
Artikel von: Sven Günther
16.01.2018

Freiberger Thesen & Sondierung: Reaktion von Alexander Krauß

Alexander Krauß: “Einige in der SPD wollen offenbar Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen.” Foto: CDU

Alexander Krauß reagiert auf Freiberger Thesen

Der CDU Stadtverband Freiberg hat seine heiß debattierten Thesen aus dem September überarbeitet und konkretisiert. Zentral bleibt die Forderung nach dem Rücktritt von Angela Merkel als Parteichefin der CDU. Der Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß (CDU) äußert sich auf www.wochenendspiegel.de

Freiberger Thesen: Merkels Rücktritt erneut gefordert

Alexander Krauß, der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Erzgebirge I, hat seine Meinung zu den Freiberger Thesen nicht geändert, sagt: “Ich finde es richtig und wichtig, dass innerhalb der CDU offen über die Gründe des schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl diskutiert wird. Gut ist auch,  dass die Freiberger inhaltliche Schwerpunkte zur Neuausrichtung der Unionspolitik benennen, zum Beispiel die konsequente Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern.
Von Rücktrittsforderungen halte allerdings wenig.“

Zum Thema Sondierungsverhandlungen beantwortet er die Fragen des WochenENDspiegel.

Wie schätzen Sie das Ergebnis der Gespräche ein?
Deutschland braucht endlich eine stabile und handlungsfähige Regierung. Allein schon deswegen bin ich mit dem Abschluss der Sondierungsgespräche sehr zufrieden. Die Handschrift der Union ist zu erkennen: Erhöhung des Kindergeldes um 25 Euro und eine klare Kante in der Flüchtlingspolitik, sodass sich das Jahr 2015 nicht wiederholt.

Wie waren Sie selbst an den Gesprächen beteiligt?
Nicht direkt, über die Landesgruppe Sachsen konnte ich mit meinen Kollegen Themen beisteuern. Dazu gehörte für mich die Grundrente.

Gibt es Ergebnisse, die speziell für Ihren Wahlkreis eine Rolle spielen?
Im Erzgebirge gibt es viele Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben – das aber mit einem geringen Einkommen. Arbeit muss sich lohnen und deshalb müssen sie eine Rente oberhalb der Sozialhilfe bekommen. Das ist mit Einführung der Grundrente möglich. Für diese habe ich mich sehr eingesetzt.
Wichtig ist auch die Einführung der Mütterrente II: Frauen, die ihre Kinder vor 1992 bekommen haben, erhalten dadurch 30 Euro pro Monat und Kind mehr Rente. Damit wird die Erziehungsleistung dieser Frauen anerkannt.

Was sagen Sie zur Kritik aus Reihen der SPD bis hin zur Ablehnung aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt?
Einige in der SPD wollen offenbar Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen. Die Sozialdemokraten sollten sich ihrer Geschichte besinnen und Verantwortung übernehmen. Mit Linke, AfD und FDP gibt es schon genug Parteien, die zwar meckern wollen, aber nicht bereit sind, Verantwortung für Deutschland zu übernehmen. Wer für den Bundestag kandidiert, sollte auch bereit sein, in die Regierung zu gehen.