Start Erzgebirge Frenzel springt sich in Form
Artikel von: Sven Günther
19.02.2018

Frenzel springt sich in Form

Während der Olympischen Spiele gilt die IOC-Sperrfrist, innerhalb derer sich Athleten weder werbend noch journalistisch betätigen dürfen. Deshalb kann Eric Frenzel nicht wie gewohnt seine Kolumne im WochenENDspiegel und auf www.wochenendspiegel.de aus Südkorea schreiben. Aber sicher ist: Informationen von den Olympischen Spielen wird es über unseren Starter auch in den nächsten Wochen geben. Denn Eric Frenzels Ehefrau Laura wird ihren Mann begleiten und für uns schreiben. Foto: Peplies Consult

 

Laura Frenzel, die Frau unseres Olympiasiegers Eric Frenzel, schreibt auf www.wochenendspiegel.de über die Olympischen Spiele in Südkorea.

Nudelsuppe bei Frenzel jr. bevorzugt

Von Laura Frenzel
Philipp und ich haben uns gut an den olympischen Alltag gewöhnt. Morgens im Seouler Hotel wählen wir abwechselnd europäisches oder asiatisches Frühstück, machen uns fertig und fahren im Zug nach Pyeong Chang, um uns Wettkämpfe anzuschauen. Am Wochenende sind die Stadien voll. Die Koreaner sind an ihren arbeitsfreien Tagen unterwegs und, was besonders auffällt, sie lieben alle Sportarten. Ob Eiskunstlauf oder Curling, Langlauf oder Rodel, sie sind an allem interessiert und auf den Straßen und Wegen sieht man ihnen die Freude an, dass sie Gastgeber für die Welt sind.
Philipp hat heute den Biathlon Massenstart der Damen  und die Langlauf-Staffel der Damen ausgewählt. Er möchte unbedingt eine Goldmedaille durch Laura Dahlmeier sehen. Also mach ich ihm die Freude und kaufe die Tickets. Vorher fahren wir aber nach Alpensia, um Eric bei seinem offiziellen Training zuzuschauen. Wir sehen ihn von weitem, können uns winken, aber nicht miteinander sprechen.
Das Team wirkt sehr konzentriert. Kein Wunder, liegen doch wichtige Entscheidungen unmittelbar vor ihnen. Eric springt und schaut sich danach den Sprung auf dem Bildschirm an. Er diskutiert mit den Trainern ganz zufrieden scheint er noch nicht mit den Sprüngen von der großen Schanze zu sein. Aber das ist ein normaler Anpassungsprozess. Er muss die Schanze lesen lernen. Wir sehen alle drei Trainingssprünge. Ich finde, das sieht alles schon ganz gut  aus und zwar bei allen deutschen Akteuren. Insgeheim freu ich mich schon sehr auf den Staffel-Wettkampf, der Spannung pur verspricht, wenn es gegen die Norweger geht.
Philipp hat sich jetzt eine warme Nudelsuppe geholt, die er wieder – zumindest teilweise – mit Stäbchen ist. Was in deutschen Fußballstadien in der Halbzeitpause die Currywurst ist, ist hier bei den Koreanern die Nudelsuppe, die es an jedem Stand gibt; sie schmeckt Philipp hervorragend und sie wärmt schön von innen.
Gestärkt machen wir uns nun auf zu den Wettkämpfen im Biathlon und im Langlauf. In der Sonne sehen wir spannende Wettkämpfe, leider ohne deutsche Medaillen.
Der Tag hat Kraft gekostet, Philipp schläft im Zug zurück nach Seoul . Ein leichtes Abendbrot und schon schlafen wir dem nächsten olympischen Tag entgegen.