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Artikel von: Redaktion
22.03.2017

Ganz Lößnitz kämpft um en Erhalt der Grundschulen

Schüler (im Bild die Grundschule Altstadt), Eltern, Lehrer und Stadtväter kämpfen um den Erhalt ihrer Grundschulen. Foto: Birgit Hiemer

Drei Grundschulen mit unterschiedlichen Lernkonzepten und eine moderne Oberschule sind bisher beste Voraussetzungen für das Lernen in Lößnitz. Damit dies in Zukunft so bleibt, haben sich in den letzten Tagen viele Eltern zusammengeschlossen und mit Protestaktionen ein deutliches Signal an die Stadt gesendet, alles für den Bestand der drei Grundschulen zu unternehmen. Doch wie sieht die Zukunft der Lößnitzer Schullandschaft angesichts sinkender Bevölkerungs- und Schülerzahlen aus?

Debatte um die Grundschulen

Bürgermeister Alexander Troll informierte Eltern aller drei Grundschulen am Dienstagabend in der Erzgebirgshalle über die künftige Entwicklung des Schulstandortes Lößnitz

Am Dienstagabend hatte die Stadtverwaltung zur Informationsveranstaltung zum Thema in die Erzgebirgshalle geladen. Hunderte Eltern waren dem Ruf gefolgt. Die gesamte Veranstaltung zeichnete sich durch ein konstruktives Klima aus. Gleich zu Beginn hob Bürgermeister Alexander Troll hervor, dass es Ziel und Konsens im Stadtrat sei, so lange wie möglich alle drei Grundschulen zu erhalten. Seit dem 17. März haben sich dafür Lösungen mit dem Kultusministerium ergeben. Voraussetzungen sind notwendige Sanierungen anzugehen und künftig einen einheitlichen Schulbezirk zu bilden.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Damit ist jedoch der Stadtrat nicht mehr Herr über die Schülerströme, sondern die Bildungsagentur. Künftig soll in jeder Grundschule nur noch eine 1. Klasse gebildet werden, was bedeutet, dass vor allem Kinder aus der Altstadt die anderen Schulen verstärken. Zur Lösung gehört, dass unbedingt in den Brandschutz der Grundschule Altstadt und Neustadt investiert werden muss, um den geforderten Standard zu erfüllen. Rund drei Millionen Euro sind für die zweizügige Gesamtsanierung der Grundschule Altstadt mit Turnhalle vorgesehen. Voraussetzung dafür ist die Bewilligung des Fördermittelbescheides im September.

Das neue sächsische Schulgesetz habe ebenfalls die Situation entspannt. Es soll den Bestand von kleinen Schulen auf dem Land etwa durch jahrgangsübergreifenden Unterricht sichern. Auch ist es dann möglich, die Oberschule einzügig zu führen, was langfristig den Bestand sichert. Derzeit gibt es 53 Anmeldungen, 15 von außerhalb. kka