Start Chemnitz "Gefeiert wird trotzdem"
Artikel von: Judith Hauße
21.08.2020

“Gefeiert wird trotzdem”

Der CPSV begeht sein 100. Jubiläum dieses Jahr mit einer kleinen Feier. Unter anderem mit dabei: Christian Ott (Mitte oben) Volker Lange (oben rechts), Tomas Klein (2.v.l.), Roland Kaiser (Mitte) und Claus-Dieter Resch (1.v.r.). Fotos: Judith Hauße

Ausgerechnet heute regnet es“, sagt Volker Lange, Präsident des Chemnitzer Polizeisportvereins. Das Jahr 2020 meine es einfach nicht gut, wie er sagt. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen abgesagt werden, allen voran die 41. Erzgebirgsrundfahrt.

Doch von Trübsal blasen war am Montag keine Rede. Im Gegenteil. Der CPSV hat trotz aktuellen Herausforderungen dieses Jahr allen Grund zum Feiern. Denn vor genau 100 Jahren, am 16. August 1920 gründeten 30 Polizeibedienstete der Sächsischen Landespolizei Chemnitz den „Polizeisportverein Chemnitz“. „Ganz ohne Feier wollen wir dieses historische Datum nicht begehen“, spricht Lange zu den zur kleinen Jubiläumsfeier gekommenen Gästen.

Die große Festveranstaltung mit allen Mitgliedern und Gästen im Chemnitzer Hof will der Verein dann im kommenden Jahr nachholen. Eine kleine Feier zu Ehren des Vereins gab es am Montag trotzdem – und nicht ganz ohne unbekannte Gesichter, blickt man in die Runde. So beispielsweise im Bild zu sehen, Tomas Klein. Der heute 78-Jährige ist Weltmeister im Fechten. Noch heute ist er dem Verein treu, trainiert zweimal in der Woche, sagt er. Neben ihm sitzt Roland Kaiser, nein nicht der Schlagersänger. Der 79-Jährige ist ein durchaus bekanntes Gesicht wenn es um den Radsport in Chemnitz geht.

Heiko Schinkitz und Volker Lange enthüllen die neue Tafel, auf der die Entwicklung des Vereins in den letzten zehn Jahren in Wort und Bild dokumentiert dargestellt sind. Foto: Judith Hauße

Jahrelang arbeitete er als sportfachlicher Leiter und Mitorganisator der Deutschen Straßenradsport-Meisterschaften in Chemnitz. Auch nach seinem Berufsleben engagierte sich der „Rad-Kaiser“, wie ihn viele Chemnitzer nennen, ehrenamtlich weiter beim Chemnitzer Polizeisportverein in der Sektion Radsport, unter anderen bei den Bahnwettkämpfen und Radsportkriterien in Chemnitz sowie bei WM- und Olympiarevanchen auf der Radrennbahn. „Als der SC Karl-Marx-Stadt damals insolvent ging, waren wir dankbar dafür, im Polizeisportverein eine neue Heimstätte für den Sport gefunden zu haben“, erzählt er. Und als jahrelang in der Organisationsleitung der „Erzgebirgsrundfahrt“ engagierte Kraft mache es ihn natürlich traurig, dass das Rennen in diesem Jahr nicht stattfinden kann. „Mein Posten in der Leitung habe ich zwar abgegeben, die Verbundenheit zum Radrennen bleibt aber nachwievor“, erzählt er.

Sein Nachfolger, Christian Ott findet ebenso wehmütige Worte zur Absage des Traditionsrennens, freut sich aber umso mehr auf das nächste Jahr. „Dann hoffentlich wieder mit einer Erzgebirgsfahrt“, so Ott, der dabei auch auf Claus-Dieter Resch blickt. Der 72-Jährige ist 2019 mit der Ehrennadel ausgezeichnet worden und engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich im CPSV, sorgt sich unter anderem um das leibliche Wohl der TeilnehmerInnen der Erzgebirgsrundfahrt.

Die Geschichte zum Verein lesen Sie unter www.cpsv.de