Start Erzgebirge Gemeinsam für den Sport
Artikel von: Andre Kaiser
24.09.2015

Gemeinsam für den Sport

Beisitzende Anett Härtwig (links), Schatzmeisterin Undine Raupbach und der 1. Vorsitzende des SSV 1846 Scheibenberg Bernd Fischer (2.v.r.) überraschten Bürgermeister Michael Staib im Scheibenberger Rathaus mit einem kleinen Geschenk. Foto: André Kaiser
Beisitzende Anett Härtwig (links), Schatzmeisterin Undine Raupbach und der 1. Vorsitzende des SSV 1846 Scheibenberg Bernd Fischer (2.v.r.) überraschten Bürgermeister Michael Staib im Scheibenberger Rathaus mit einem kleinen Geschenk. Foto: André Kaiser

Scheibenberg. Dass ein Sportverein das kulturelle Leben in einer jeden Gemeinde oder Stadt maßgeblich bereichert, ist nicht von der Hand zu weisen. Dabei bedarf es allerdings dem Engagement vieler Freiwilliger, die sich in ihrer Freizeit in den Dienst des Vereins stellen und mit vollem Einsatz dahinter stehen. Ebenso wichtig ist die finanzielle und moralische Unterstützung der Stadt oder Gemeinde. Denn je mehr diese ihrem Sportverein den Rücken stärkt, umso besser und erfolgreicher wirkt dieser nach außen.
Die Stadt Scheibenberg befindet sich hierbei in einer relativ komfortablen Lage. Hat sie doch mit dem SSV 1846 Scheibenberg einen intakten Sportverein mit hohem Traditionsgehalt, zahlreichen Mitgliedern in allen Altersklassen und mit verschiedenen Sparten. Bisher konnte sich der SSV immer der Unterstützung des Rathauses gewiss sein, was nun auch künftig mit dem neuen Bürgermeister Michael Staib fortgeführt werden soll.
Hierzu kamen drei Vorstandsmitglieder des SSV und das Stadtoberhaupt kürzlich zusammen, um über den Verein, seine Strukturen und kommende Vorhaben sowie Anliegen zu sprechen.

Überrascht und erfreut zeigte sich der Bürgermeister, als Bernd Fischer ihm erklärte, dass im nächsten Jahr in Scheibenberg zwei wichtige Sportereignisse anstehen – zum einen wird der Verein 2016 170 Jahre alt, zum anderen hat Scheibenberg den Zuschlag für den Sachsenpokal im Skispringen am 11. Juni 2016 bekommen. „Darauf sind wir natürlich besonders stolz“, so der 1. Vorsitzende des SSV. Zudem wurde der Stundenlauf angesprochen, wo sich Fischer mehr Beteiligung von der Schule wünschen würde. „Denkbar wäre, wie es früher schon einmal gewesen ist, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Sportunterrichtes am Stunden- und Halbstundenlauf teilnehmen und für ihre Leistung benotet werden. Die Stadt könnte als Träger der Schule in diesem Fall vermitteln.“
Während des Gespräches signalisierte Michael Staib seine Bereitschaft, dem Verein nach den Möglichkeiten der Stadt auch weiterhin zu unterstützen, betonte aber auch, dass andere Vorhaben ebefalls die volle Unterstützung des Rathauses benötigen. „Deshalb die Formulierung ‚nach unseren Möglichkeiten‘“, so Staib. „Sicher ist nicht alles realisierbar. Dennoch weiß ich um die große Bedeutung des SSV für Scheibenberg. Schließlich bereichert er ja nicht nur das Leben der Menschen, sondern repräsentiert auch die Stadt nach außen. Gerade größere Veranstaltungen, wie der Sachsenpokal im Skispringen, wo etliche Sportler bei uns zu Gast sein werden, sollten unsere volle Unterstützung erhalten, da nicht nur der Veranstalter, in dem Fall der SSV, sondern auch die Stadt einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen kann.“

Eine Meinung, die auch Bernd Fischer teilt. Der Vorstand des SSV: „Unser Verein ist daran interessiert, dass unsere Sportler nach außen hin sicher mit guten Leistungen punkten und auf sich aufmerksam machen. Allerdings kann dies nur unter gewissen Voraussetzungen gelingen, unter anderem wenn die Ausrüstung dementsprechend passt. Dabei müssen wir zwar zwischen den einzelnen Sparten differenzieren, da beispielsweise die Ausrüstung für einen Skispringer deutlich mehr kostet, als ein Sportgerät für die Aerobic-Frauen. Dennoch versuchen wir, alle Sportabteilungen nach bestem Gewissen zu bedienen. Ein Beispiel hierfür ist unsere Seniorensport-Gruppe, die wir erst kürzlich mit neuen Trikots ausgestattet haben, so dass diese einheitlich, sportlich  und adrett in der Öffentlichkeit auftritt.“
So machten im Laufe des Gespräches beide Seiten, sowohl der SSV, als auch Michael Staib, ihren Standpunkt klar und der Bürgermeister signalisierte die weitere Unterstützung der Stadt. Am Ende konnte der Vorsitzende des SSV dem Stadtoberhaupt sogar noch eine Zusage abringen, das Versprechen, dass Michael Staib zum Silvester-Lauf, dem letzten sportlichen Ereignis des Jahres, selbst die Turnschuhe schnürt und teilnimmt, womit er ein Zeichen setzt – für die „Sportstadt“ Scheibenberg.