Start Chemnitz George King verstärkt künftig die Orange Army
Artikel von: Judith Hauße
21.07.2020

George King verstärkt künftig die Orange Army

Foto: Cindy Haase/Archiv

Die Gerüchteküche brodelte bereits seit einigen Tagen, nun ist es offiziell. Flügelspieler George King wechselt zum frischgebackenen BBL-Aufsteiger NINERS Chemnitz. Der 1.98 Meter große und 100 Kilogramm schwere Modellathlet stand vor der Coronapause beim polnischen Meister Stelmet Zielona Góra unter Vertrag. Neben weiteren Stationen in Italien und der G-League steht in der Vita des 26-Jährigen auch ein Pflichtspieleinsatz für den NBA-Club Phoenix Suns. King wird somit der erste Akteur der NINERS-Historie, welcher schon einmal in der besten Liga der Welt auflaufen durfte.

„George war unser Wunschkandidat für die Smallforward-Positon. Er kann offensiv sowohl den Korb attackieren wie auch von draußen treffen, ist zudem ein guter Rebounder und äußerst defensivstark“, freut sich NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore auf den Neuzugang.

King stammt aus dem basketballverrückten San Antonio in Texas und wechselte nach seiner Highschool-Zeit an die Universität von Colorado, wo er 2016 als „Most Improved Player“ der Pac-12-Conference (NCAA-1) geehrt wurde. 2018 wählten ihn die Phoenix Suns an 59. Stelle des NBA-Drafts, ließen den Flügel aber zunächst beim Farmteam Arizona in der G-League auflaufen. Dort empfahl sich King mit starken Leistungen (15.5 Punkte, 5.3 Rebounds pro Partie) für Phoenix und durfte am 11. Dezember dann ausgerechnet gegen die Spurs aus seiner Geburtsstadt San Antonio sein erstes und bislang einziges NBA-Spiel bestreiten.

Im folgenden Sommer versuchte sich King bei den Utah Jazz für ein erneutes Engagement in der nordamerikanischen Profiliga zu empfehlen, verpasste aber den Sprung und schloss sich daraufhin dem italienischen Eurocup-Teilnehmer Dolomiti Trento an. Mit den Südtirolern traf er unter anderem auch zweimal auf die EWE Baskets Oldenburg und zog ins Top16 des zweithöchsten europäischen Wettbewerbes ein. Dies weckte Interesse beim polnischen Spitzenclub Zielona Góra, wo King ab dem Jahreswechsel sowohl in der EBL wie auch in der osteuropäischen VTB auf Korbjagd ging. Zum Zeitpunkt des coronabedingten Saisonabbruchs lag Stelmet in Polen auf Platz 1, wurde folgerichtig zum Meister gekürt, was King den ersten nationalen Titel seiner Karriere bescherte.