Start Zwickau Großgefängnis in Zwickau-Marienthal voraussichtlich Ende 2023 fertig
Artikel von: Judith Hauße
25.10.2018

Großgefängnis in Zwickau-Marienthal voraussichtlich Ende 2023 fertig

Visualisierungen des JVA-Neubaus wurden nun erstmals präsentiert. Foto: Frick Krüger Nusser PLAN2 GmbH

Die Baukommission von Thüringen und Sachsen zur Errichtung der gemeinsamen Justizvollzugsanstalt Zwickau hat am Mittwoch gemeinsam einen Zeitplan für den Bau des Großgefängnisses in Zwickau-Marienthal vorgelegt. Danach beginnen nun im zweiten Quartal des nächsten Jahres die Baumaßnahmen für den Neubau der Haftanstalt. Während zunächst ein Ende im Jahr 2021 prognostiziert wurde, soll die Fertigstellung Ende 2023 realisiert sein.

“Die Ausschreibung der noch ausstehenden Leistungen für die geplante JVA Zwickau mit 820 Haftplätzen soll nun in mehreren Teillosen erfolgen. In einem ersten Vergabeblock ist vorgesehen, die Lose Baugruben und Spezialtiefbau (Bohr- und Rammpfahlgründungen), Regenrückhaltebecken sowie Anstaltsmauer als vorgezogene Leistungen mit einem Baubeginn ab dem II. Quartal 2019 auszuschreiben. Der zweite Vergabeblock wird die Rohbauarbeiten, die Ausbaugewerke sowie die Außenanlagen, ein dritter Teil die Ausstattung der Justizvollzugsanstalt umfassen”, so der Pressesprecher Stephan Gößl aus dem Sächsischen Finanzministerium.

Zudem wird derzeit vor Ort mit der Umsetzung erster Erschließungen fortgefahren und zwischenzeitlich die transportfähige Zerlegung des denkmalgeschützten Wasserturms abgeschlossen. Die einzelnen Bauteile des Wasserturms sind eingelagert und können von dort an einen künftigen Aufstellungsort verbracht werden. Dazu laufen weiter Gespräche, so dass Angaben zu Ort und Zeitplan eines Wiederaufbaus derzeit noch nicht möglich sind.

Des Weiteren sei die Errichtung einer im Bebauungsplan vorgesehenen Planstraße zur Erschließung des Hinterlieger-Grundstücks der ehemaligen Werkstatt der Deutschen Bahn bis Mai 2019 durch die Stadt Zwickau vorgesehen.

Die Baukosten betragen rund 174 Millionen Euro und wurden ebenso am Dienstag einvernehmlich mit Thüringen genehmigt.