Start Erzgebirge GRÜNE gegen Berggeschrei! SME reagiert
Artikel von: Sven Günther
02.03.2020

GRÜNE gegen Berggeschrei! SME reagiert

Die GRÜNEN wollen auf ihrem Parteitag am Wochenende in Annaberg-Buchholz beschließen, sich gegen das Bergbau-Projekt in Pöhla zu wenden. Jetzt antwortet der Betreiber. Foto: pixabay.com

Nistkästen, Ersatz-Auforstung, Lärmschutz

Von Sven Günther
Pöhla. Die Saxony Minerals & Exploration AG (SME AG) reagiert auf die Vorwürfe der GRÜNEN gegen das geplante Bergbauprojekt in Pöhla. Die Firma vermutet hier Bodenschätze (Wolfram, Fluorit und Zinn ) im Wert von bis zu 700 Millionen Euro, will 150 Arbeitsplätze schaffen.

Auf dem Landesparteitag am Wochenende in der Festhalle in Annaberg-Buchholz wollen die Umweltschützer einen Antrag verabschieden, der die Landesregierung auffordert, die Pläne nicht weiter zu unterstützen.

Insbesondere der extrem hohe Flächenverbrauch von rund 50 Hektar und die Aufhaldung von 10 Millionen Tonnen Produktionsabfällen auf einer Fläche von 300.000 Quadratmetern auf bislang durchweg geschützten Naturflächen im Luchsbachtal, soll verhindert und Alternativen für die Abfallentsorgung entwickelt werden.

Jetzt erklärt Dr. Klaus Grund, technischer Vorstand der SME AG: “Das Verfahren ist hochkomplex und bereits seit 2016 laufen die Planungen für das Vorhaben.” Die einzelen Bauabschnitte müssten ständig neu genehmigt werden. Dazu gäbe es hohe Auflagen.

So musste eine umfassende Artenerfassung erfolgen, Bautabuzonen müssen definiert-, Extensivgrünland für Insekten eingerichtet-, eine ökologische
Baubegleitung sichergestellt-, alle Baustellenflächen zum Schutz von Reptilien und Kleinsäugern eingezäunt- und Ersatznisthilfen für die Haselmaus sowie Nistkästen für Fledermäuse müssen verteilt werden.

Die SME AG ist hier bereits seit Monaten dabei, diese Auflagen Schritt für Schritt zu erfüllen. Auch zwei Ersatzaufforstungsflächen wurden bereits erworben und zu errichtende Grundwassermessstellen bestimmt.

Aktuell wird beantragt, die Aufbereitungshalle bauen zu dürfen. Die SME: “Die Bergbauarbeiten (Sprengen, Brechen, Sortieren) finden untertage statt. Die Aufbereitung (Dichtetrennung & Flotation) werden übertägig in einer geschlossenen Halle durchgeführt und durch umfangreiche lärmbegrenzende Maßnahmen (spezieller Schallschutz) begleitet.
Die Infrastruktur besteht aus einer öffentlichen Straße, auf der der Abtransport des gewonnen Konzentrates erfolgt. Die Zulieferung von Baumaterial erfolgt nur zu bestimmten Zeiten, in einem eindeutig definierten Intervall und ist auf eine Anzahl von Transportfahrzeugen begrenzt.”

Dann gibt es noch einen Seitehieb in Richtung der GRÜNEN.

“Oft werden die Planungsleistungen der SME AG durch gezielte, populistisch und medienwirksam gestaltete Falschaussagen negiert. Die Betroffenen und die Träger öffentlicher Belange sollen sich mit den entsprechenden Fragen beschäftigen, weil sich dann herausstellen wird, dass die SME AG
und die einbezogenen Planungsbüros (umweltbezogen und technisch) eine hervorragende fachliche Arbeit geleistet haben, die den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen.”

Die SME AG lädt am 8. März 10 Uhr zu einem Vor-Ort-Termin ein.