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Artikel von: Sven Günther
18.05.2016

GRÜNE reagieren auf Alexander Krauß

Ulrike Kahl (links) und Alexander Krauß.
Ulrike Kahl (links) und Alexander Krauß.

Grüne vs. Alexander Krauss

Schwarzenberg. Nach einem verbalen Angriff des CDU-Landtagsabgeordneten Alexander Krauß, melden sich jetzt die GRÜNEN zu Wort.
Der CDU-Politiker hatte den GRÜNEN im Zusammenhang mit der Abschiebung einer achtköpfigen Familie in den Kosovo Naivität vorgeworfen!

Krauss:

“Unser Problem ist nicht, dass wir zu viele abgelehnte Asylbewerber abschieben, sondern viel zu wenige. Serben, Albaner oder Kosovaren schaden durch den Asylmissbrauch gerade jenen, die wirklich unter Krieg und Verfolgung leiden – zum Beispiel den Syrern.” Er könne jeden verstehen, der in Deutschland auf ein besseres Leben hoffe. Doch das sei kein Asylgrund. „Im Kosovo lacht man über die Naivität der Grünen, die das Ausnutzen unseres Sozialsystems auch noch gutheißen.“

 

Den Artikel finden Sie hier:
https://www.wochenendspiegel.de/alexander-krauss-cdu-greift-gruene-an/

Jetzt melden sich die GRÜNEN zu Wort. Erzgebirgs-Chefin Ulrike Kahl:

“Alexander Krauß liegt falsch, wenn er meint, dass von den GRÜNEN die in der Freien Presse diskutierte Abschiebung in der Sache kritisiert wurde. Wir gehen davon aus, dass die zuständigen Behörden die Vorgaben des Asylrechts hier eingehalten haben und es sich um ein in verfahrensrechtlicher Sicht nicht zu beanstandendes Verfahren handelte.
Allerdings muss auch im Rahmen von Abschiebungen die im Grundgesetz verbriefte Menschenwürde geachtet werden. Dazu gehört, dass Abschiebungen ohne Häme oder Gelächter seitens der vollziehenden Beamten von statten gehen, wie es in Bezug auf den beschrieben Fall von Zeugen geschildert wurde.
Zudem muss sichergestellt werden, dass den abzuschiebenden Personen die Möglichkeit gegeben wird, ihr Eigentum mitzunehmen oder es ihnen zumindest nachgeschickt wird. Die Kleine Anfrage der GRÜNEN an die Staatsregierung (wird im Artikel erwähnt, d. Red) zielte darauf, hier – über den Einzelfall hinaus – sachgerechte und praktikable Lösungen zu finden. Der für seine guten Ideen ausgezeichnete Glühbirnen-Preisträger Alexander Krauß ist herzlich eingeladen, sich an derart praktischen Fragestellungen von Abschiebungen ebenfalls einmal konstruktiv zu beteiligen.”