Start Gut zu Fuß
Artikel von: Redaktion
28.06.2022

Gut zu Fuß

Um Sebastian Kneipp zum 200+1-Geburtstag zu ehren, begaben sich die Mitglieder des Kneipp Vereins Bad Schlema e.V. in historischem Gewand ins Wassertretbecken im Kurpark Aue-Bad Schlema. Foto: Judith Hauße
Am 29. Juni ist Tag des Fußes

„Das natürlichste und einfachste Abhärtungsmittel besteht im Barfußgehen.“ Schon Sebastian Kneipp wusste um die Bedeutung der Füße. Noch heute sollen die stark beanspruchten Füße ihre wohlverdiente Aufmerksamkeit bekommen, weswegen jedes Jahr am letzten Mittwoch im Juni der bundesweite Tag des Fußes begangen wird. Zu Recht: Rund 120.000 Kilometer läuft durchschnittlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens. Es ist damit kein Geheimnis, dass unsere Füße eine echte Höchstleistung für uns vollbringen. Nehmen Sie also den Tag des Fußes (29. Juni) als Anlass, um Ihren Füßen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdienen. Raus aus den Highheels, den Arbeitsschuhen oder Flip Flops und gehen Sie barfuß! Bereits Kneipp wusste um die abhärtende Wirkung des Barfußgehens, ob im nassen Gras, auf nassen Steinen, im neugefallenen Schnee oder kaltem Wasser. Das ist auch der Grund, warum Deutschlands Kneipp Vereine nachwievor Wert auf das Element Bewegung und damit auch eingeschlossenen, das Barfußgehen als Teil dessen, legen. Vorrangig praktiziert wird es in sogenannten Wassertretbecken.

Mehr als 750 öffentliche Kneipp-Anlagen zum Wassertreten gibt es in Deutschland, allein acht in Sachsen, unter anderem auch im Chemnitzer Stadtteil Einsiedel, in Oberwiesenthal oder im Kurpark Bad Schlema. Wer die Kneipp‘sche Anwendung Wassertreten regelmäßig in einem Bach, an einem flachen Seeufer oder Tretbecken durchführt, beugt insbesondere Infektionen vor. Vor allem wird die Durchblutung der feinen Haargefäße (Kapillaren) gefördert und die Venen werden durch das kalte Wasser gekräftigt. Wichtig für alle Anwendungen von Kneipp ist aber, dass jede Art von Kälte nur auf eine gut vorerwärmte Haut treffen darf – bei Kindern ist dies meistens durch Bewegung sichergestellt. In jedem Falle sollte daher auch auf gute Wiedererwärmung geachtet und auf Auskühlung vermieden werden. Wassertreten hat eine wohltuend, erfrischende und heilsame Wirkung – nicht nur bei Nervosität, Stress und Erschöpfung, sondern auch bei Kopfschmerzen, Einschlafstörungen, bei müden Beinen, gestörtem Stoffwechsel, Infektanfällig- und Wetterfühligkeit, hohem Blutdruck, Durchblutungsstörungen und übermäßig schwitzenden Füßen.

jh/Kneipp-Bund e.V.