“Halifax war einfach der Wahnsinn”
Zwickau. „Acht Shows mit insgesamt 32 Auftritten, je zwei Zwei- und Vierminütige, ein einziges tolles Erlebnis, einfach der Wahnsinn, aber kein Einspieler“, überwiegen nicht nur bei Erich Sabaiczuk, dem „Chef“ der Fliegenden Sachsen, die bewegenden Eindrücke vom 38. Royal Nova Scotia International Tattoo. Bereits zum vierten Mal waren die Akteure vom Trillerberg dazu eingeladen worden. Neben dem Heeresmusikkorps Koblenz, dem Wachbataillon der Bundeswehr und den Fliegenden Opas aus Hamburg vertrat die Zwickauer Sport- und Artistik-Formation Deutschland beim größten jährlichen Indoor-Spektakel der Welt in Halifax. „Wir glänzten sozusagen auf dem Boden und in der Luft, aber eben nicht auf der Leinwand, was auch den deutschen Botschafter verwundert hat, der uns einen Besuch abgestattet hat“, ist für den Trainer immer noch unbegreiflich, dass trotz mehrfacher Anfragen für eine 30-sekündige Präsentation der Stadt kein Material aus dem Rathaus zugearbeitet wurde. „Dabei hatten wir doch mit unseren Bubbles sogar Bälle dabei“, kann sich der 72-Jährige vom zweitgrößten Sportverein Zwickaus ein ironisches Lächeln nicht verkneifen.
Mit zwanzig Aktiven waren die Fliegenden Sachsen in die neuschottländische Hauptstadt geflogen. „Ohne sonst übliche und teils notwendige Ein- und Umgewöhnungsphase, dem Überwinden des
Jetlags, haben die vierzehn Mädels und sechs Jungs sofort Spitzenleistungen abgerufen“, zieht Sabaiczuk den Hut. „Wir sind gut, weil wir als Gruppe absolut funktionieren!“ Zudem haben nur vier Stunden „Gewöhnungs-Training“ vor Ort ausreichen müssen, um vor allem die Übungen an Trapezen, Strapaten und Bungees in neuer ungewohnter Umgebung fehlerfrei zu turnen. Und es blieb dabei auch noch Zeit für das kanadische Fernsehen, „die aufgrund unserer hohen Schwierigkeitsgrade in den Vorführungen einen Beitrag über uns gedreht haben“, kann der „Ausflug übern großen Teich“ insgesamt als voller Erfolg gewertet werden.
Größere öffentliche Auftritte in der Region stehen bis dato für die nächsten Monate noch nicht auf dem Programm. Also heißt es abwarten, wann und wo die Athleten vom Trillerberg wieder in Sachsen fliegen. tsc