Start Erzgebirge Handwerkskammer: Gute Arbeit - gutes Leben
Artikel von: Sven Günther
20.02.2019

Handwerkskammer: Gute Arbeit – gutes Leben

Jan, Elena, Alex und Anna sind das J-Team, mit dem die Handwerkskammer um Fachkräfte wirbt. Foto: Denise Lange/Handwerkskammer Chemnitz

Handwerkskammer lässt das J-Team los

Chemnitz. Jan liebt Digitales, Sport und Nachtleben. Elena ist eine Powerfrau, Alex ist ein Auskenner in Sachen Handwerk und Anna schlägt keiner, wenn es um Jobs und Weiterbildung geht. Zusammen sind sie das J-Team und machen seit Jahresanfang europaweit Werbung für die Wirtschaftsregion Südwestsachsen.
Die Notwendigkeit, Fachkräfte auszubilden, an die Region zu binden oder abgewanderte Berufsprofis zurückzuholen, ist auch im Handwerk ein drängendes Thema. Die Handwerkskammer Chemnitz beteiligt sich daher gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Chemnitz und dem Deutschen Gewerkschaftsbund an der Werbekampagne.
Deren zentrale Elemente sind eine Webseite und Auftritte bei Facebook. Mit der Botschaft „Good Job. Good Life“ wollen die Macher den Blick auf die Region lenken und gleichzeitig allen Interessierten eine Anlaufstelle bei der Suche nach Arbeitsstelle, Wohnung und Kindergartenplatz sein.

In der Handwerkskammer Chemnitz ist Sören Ruppik (Foto) verantwortlich für das Projekt. Der Deutschen Handwerks Zeitung gab er dieses Interview.

“Wir verhelfen der Region zu verbesserter Wahrnehmung“: Sören Ruppik ist Hauptabteilungsleiter Gewerbeförderung
an der Handwerkskammer Chemnitz.
Foto: HWK

DHZ: Mit welchen Erwartungen beteiligt sich die Handwerkskammer Chemnitz?
Sören Ruppik: Wir wollen für unsere Betriebe Fachkräfte von außerhalb des Kammerbezirks und Auszubildende gewinnen, wir wollen junge Leute zum Hierbleiben bewegen, wenn sie mit Schule und Ausbildung fertig sind. Wir wollen auch Studienabsolventen, die außerhalb des Kammerbezirks studiert haben, zurück in die Heimat holen und auch Pendlern und Durchreisenden die Botschaft mitgeben: Das hier ist eine tolle Gegend. Hier gibt es gute Arbeit und man lebt hier gut.

DHZ: Wie treten die verschiedenen Regionen auf?
Ruppik: Wir treten zum ersten Mal in dieser Weise gemeinsam als geballter und kräftiger Wirtschaftsraum auf. Die Landkreise und die Stadt Chemnitz leisten mit ihren Kampagnen einen wichtigen Beitrag, haben es aber schwer, gegenüber so großen Wirtschaftsräumen wie München, Dresden oder Leipzig aufzufallen. Im gemeinsamen Auftritt bündeln wir die Stärken und Angebote der Wirtschaftsförderungen der Stadt Chemnitz, des Erzgebirgskreises und der Landkreise Mittelsachsen, Vogtland und Zwickau und verhelfen der Region so zu verbesserter Wahrnehmung.

DHZ: Das J-Team richtet sich auch ans Ausland. Warum dieser Schritt?
Ruppik: Wir werben auch in Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn. Dafür übersetzt die Agentur, die hinter der Fachkräftekampagne steht, die Inhalte von Website und Facebook in die jeweiligen Sprachen. In einigen dieser Länder sind die Gehälter niedriger und die Arbeitslosigkeit höher als bei uns. Dazu kommt, dass die Bereitschaft, woanders zu arbeiten, dort zum Teil stark ausgeprägt ist. Wir werben dabei auch mit den Argumenten, dass bei uns, anders als dort, die Ausbildung vom Betrieb bezahlt wird und nicht vom Lehrling und dass bei uns die sozialen Standards höher sind.
Was Polen angeht, können wir vielleicht vom Brexit profitieren und von der Tatsache, dass Sachsen direkt an Polen angrenzt.

Unternehmer und Veranstalter aus der Region sind eingeladen, Inhalte auf www.facebook.com/jteam zu teilen bzw. dem Redaktionsteam Inhalte mitzuteilen. Ihre Fragen zum Thema beantwortet Sören Ruppik, Tel. 0371/5364214, E-Mail: