Start Erzgebirge Health.Textil 4.0: Wenn Bettlaken gesund machen
Artikel von: Sven Günther
12.07.2017

Health.Textil 4.0: Wenn Bettlaken gesund machen

Die VOWALON Beschichtung GmbH, Treuen, hat gemeinsam mit dem Forschungsinstitut FILK, Freiberg, und Industriepartnern ein umweltfreundliches Textilbeschichtungssystem entwickelt, dessen Herstellungsprozess nahezu hundertprozentig ohne schadstoffhaltige Lösungsmittel verläuft. Das so erzeugte Material ist wasserabweisend (Inkontinenzschutz), atmungsaktiv sowie koch- bzw. waschbeständig und kann flammfest ausgerüstet werden. Es eignet sich insbesondere für den Einsatz in Klinik und Pflege. Im Bild: VOWALON-Mitarbeiter Thorsten Malisi mit Matratzen-Modellteilen, die als Messe-Anschauungsobjekte dienen. www.vowalon.de Foto: W. Schmidt

Textile Zukunft: Health.Textil 4.0

Region. Bettlaken, die Wirkstoffe dosiert abgeben und antibakteriell wirken. Krankenhaus-Wäsche, in denen multiresistente Keime keine Chance haben. Nässesensorische Unterlagen, die die Pflege vereinfachen.

Die textile Zukunft heißt Health.textil 4.0!

Hinter dem neumodischen Anglizismus steckt ein Programm, das vom Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) koordiniert und vom sächsischen Wirtschaftsministerium mit 166.000 Euro gefördert wird. Zwölf Unternehmen sind involviert. Ein Netzwerk wird aufgebaut. An passenden Geschäftsmodellen und zusätzlichen Anwendungen wird gearbeitet.
Wirtschaftsminister Martin Dulig gab jetzt den Startschuss, sagt:  „Sächsische Gesundheitstextilien können beispielsweise helfen, das Problem der multiresistenten Keime in deutschen Krankenhäusern zu lösen.
Die Kliniken können auf solche Lösungen aber nur dann im Alltag zurückgreifen, wenn es gelingt, den herkömmlichen Wäscheprozess komplett gleichwertig zu ersetzen. Das ist die Aufgabe des Netzwerkes Health.Textil 4.0. Zwölf sächsische Unternehmen wollen gemeinsam dafür sorgen, das Leben von Patienten und Krankenhauspersonal zu erleichtern.“