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Artikel von: Uwe Wolf
26.03.2020

Helden des Alltags

Annette Wahl vom Lichtensteiner Pflegedienst „Sonnenschein“ ist auch jetzt, wo sich der Coronavirus immer mehr ausbreitet, immer unterwegs, um den Pflegebedürftigen zu helfen. Foto: Uwe Wolf

Region. Das Coronavirus lähmt das öffentliche Leben. Schulen, Unis, Museen – alles dicht. Ebenso Kitas, Spaßbäder und Spielplätze. Veranstaltungen, wie Messen, größere Feiern und ähnliches sind nicht mehr gestattet. Busreisen sind eingestellt und der Flugverkehr minimiert sich immer mehr. Inzwischen ist das Wort Homeoffice ein Schlagwort.

Für die wenigstens ist das anwendbar, schon gar nicht für Ärzte, Klinikpersonal, Pflegeinrichtungen und Pflegedienste. Zu denen, die trotz Coronavirus immer unterwegs zu Leuten ist, gehört Annette Wahl, Mitarbeiterin beim Pflegedienst „Sonnenschein“ aus Lichtenstein. Rund 15 Besuche bei Pflegebedürftigen absolviert sie pro Tour. Auf das Coronavirus wurde entsprechend reagiert. „Wir setzen immer viel auf Hygiene. Jetzt in Anbetracht der Situation wird noch genauer auf  Handhygiene und Desinfektion geachtet“, erklärte Annette Wahl. Dennoch, die Gefahr, infiziert zu werden, besteht immer. „Das ich deshalb Angst vor dem Virus habe kann man so nicht sagen. Aber der Gedanke, dass man sich anstecken kann, der ist schon da. Aber wir sind nun mal ein Pflegedienst und müssen uns um unsere Pflegebedürftigen kümmern. Wir arbeiten mit Handschuhen und bei Bedarf auch mit Mundschutz und versuchen uns so gut wie möglich selbst zu schützen“, sagte die Pflegedienstmitarbeiterin.

So etwas wie Homeoffice funktioniert im Pflegebereich nicht, denn man muss zu den Leuten hin, um sie zu unterstützen und ihnen zu helfen. Vom Schreibtisch aus ist das unmöglich. Und wenn es doch zu Infektionen kommt? Für diesen Fall hat der Pflegedienst „Sonnenschein“ einen Notfallplan. Damit kann weiterhin eine gute Versorgung der zu Pflegenden sichergestellt und gewährleistet werden.