Start Zwickau Helden des Alltags
Artikel von: Uwe Wolf
02.04.2020

Helden des Alltags

Geschäftsführerin Franziska Müller (r.) und Verkäuferin Janina Jubelt mit einer kleinen Auswahl an leckeren Produkten der Bäckerei Am Wald“. Foto: Uwe Wolf

Heinrichsort. Busfahrer, Ärzte, Verkäuferinnen, Krankenschwestern und viele mehr sind tagtäglich auch in dieser schwierigen Zeit im Einsatz und machen ihren Jobs, sorgen damit für uns alle. Dazu gehört auch die Bäckerei „Am Wald“ in Heinrichsort. Dort wo es nach Brot und Brötchen duftet, schmackhafter Kuchen und Konditoreiwaren einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, hat man sich auf die mit dem Corona-Virus verbundenen Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen eingestellt.

„Bei uns dürfen nur noch zwei Leute auf einmal in den Laden. Weiterhin haben wir ein Abstandsband auf dem Boden vor der Verkaufstheke gezogen. Die Bedienung erfolgt mit Handschuhen“, schildert Geschäftsführerin Franziska Müller die Situation. „Weiterhin werden bei uns keine selbst mitgebrachten Beutel befüllt, sondern nur unsere eigenen Tüten.“ Das kleine Cafe ist geschlossen.

„Vor der Ansteckung mit dem Virus haben wir keine Angst. Aber Gedanken machen wir uns schon darüber. Weniger um uns, aber um die Älteren und Risikogruppen, die es zu schützen gilt“, so Franziska Müller und Verkäuferin Janina Jubelt.

In der Bäckerei „Am Wald“ hat man derzeit 10 bis 15 Prozent mehr Umsatz im Laden. Allerdings sind viele Feiern, Hochzeiten und Jugendweiheveranstaltungen weggebrochen. Auch Hotels, Restaurants und Caterer, die die schmackhaften Bäckereierzeugnisse zu schätzen wissen, haben ihre Bestellungen drastisch reduziert. Also keine einfache Zeit.

Im Laden werden derzeit mehr Brötchen und Brot gekauft, Dinge, die man einfrieren und mit denen man sich bevorraten kann. Kuchen wird ebenfalls mehr verkauft, denn viele Leute sind daheim und da pflegt man nachmittags auch ein gemütliches Kaffeetrinken.

Die Öffnungszeiten der Bäckerei sind gleich geblieben, auch sonntags ist geöffnet, wobei das Cafe geschlossen ist. Einen Engpass an Brot, Brötchen, Kuchen und Co braucht man nicht zu befürchten. „Wir haben gut vorgesorgt und uns als Betrieb gut eingedeckt“, sagte Franziska Müller. Sie appelliert an alle, beim Einkauf zum Bäcker zu gehen und damit das Handwerk zu unterstützen. uw