Start Chemnitz Helden des Alltags: Die Durstlöscher
Artikel von: Judith Hauße
30.03.2020

Helden des Alltags: Die Durstlöscher

André Schön sorgt mit seinem DURST-Team für eine reibungslose Getränke-Versorgung bis an die Hau- oder Wohnungstür. Fotos (2): Judith Hauße

Chemnitz. Sie sind Verkäuferinnen, Krankenschwestern, Ärzte oder Busfahrer. Menschen, die auch in der aktuell schwierigen Zeit ihren Job machen; Helden des Alltags, die im WochenENDspiegel zu Wort kommen und bei den wir uns bedanken.

Einkaufen – das normalste auf der Welt. In Corona-Zeiten sieht das allerdings anders aus. Vor allem ältere Menschen und Kranke haben Angst in die Supermärkte zu gehen, andere wiederum können nicht gehen, sind im Home-Office und müssen gleichzeitig auf die Kinder aufpassen. Und dann auch noch schwere Getränkekisten schleppen?

Für André Schön und sein Team vom Chemnitzer Lieferservice DURST kein Problem, sondern Alltag: Die Getränkekästen werden bis an die Haus- oder Wohnungstür gestellt, klingeln und beim Zurückgehen zum Lieferwagen noch auf der Treppe ein kurzes „Dankeschön“ des Kunden durch das Treppenhaus hallen hören und schon geht es wieder hinters Steuer zur nächsten Bestellung.

Pro Tour ca. 20 Kunden bei bis zu 3 Touren am Tag werden vom Lieferservice DURST aus Grüna in der aktuellen Lage mit Getränken versorgt. Zu den Kunden zählen sowohl private Haushalte als auch ganze Bürokomplexe. Und Durst haben die Leute auch in Corona-Zeiten, weiß André Schön. „Das meiste, was wir seit Corona ausgeliefert haben, waren sicher so etwa um die 12-16 Kästen“, verrät er.

Und mit diesem Lieferdienstkonzept trifft DURST gerade jetzt mehr denn je den Nerv der Zeit. „Von der Bestellung bis hin zur Zahlungsart läuft alles digital und kontaktlos ab. Die Menschen können bequem von daheim aus, per App oder auf unserer Webseite ihre Bestellung aufgeben und den Lieferzeitraum (60 Minuten Zeitfenster) selbst bestimmen“, erklärt Schön. „Wir sind zwar noch ein junges Unternehmen, doch gerade jetzt merken wir, dass unser Konzept ein großer Vorteil sein kann.“

Doreen Fritzsche sorgt mit ihrem Team in der Getränkewelt-Filiale in Grüna täglich für volle Kästen.

Wenn es um die ausreichende Versorgung mit Getränken geht, sind auch sie weiterhin für ihre Kundinnen und Kunden da: das Team der Getränkewelt-Filiale in Grüna kümmert sich täglich um einen reibungslosen Verkauf von alkoholfreien sowie alkoholischen Getränke für die Menschen der Region. „Das wird auch so bleiben“, wie Verkäuferin Doreen Fritzsche betont. „Dreimal in der Woche bekommen wir neue Ware. Die Kunden brauchen sich daher keine Sorgen darum machen, dass es bald nichts mehr gibt.“

Vor allem Wasser und Bier seien aktuell in größeren Mengen nachgefragt. Zwar seien die Umsätze zu Beginn der Krise nach oben gestiegen, glichen fast schon den Verhältnissen des Weihnachtsgeschäftes, wie Fritzsche sagt. Doch von Hamstereinkäufen sei die Chemnitzer Filiale bislang verschont geblieben, erklärt sie. „Es gibt dazu auch keinen Grund“, so Fritzsche.

Doch damit das auch so bleibt, hat sie allerdings eine Bitte. „Brauereien und Brunnen müssen weiterhin für Nachschub sorgen können. Deshalb ist es wichtig, dass die Kunden ihr Leergut wieder zu uns schaffen“, appelliert sie. Bisher habe dies, wie sie erzählt, bei allen Kunden ohne Probleme geklappt. „Inzwischen ist es nur wichtiger denn je geworden“, betont Doreen Fritzsche, die weiß, was das gesamte Verkaufsteam täglich leistet. „Das Wohlergehen der Kundschaft und Mitarbeiter bleibt höchste Priorität, weswegen Solidarität und die Einhaltung der Hygieneregeln weiterhin an oberster Stelle stehen.“