Start Erzgebirge Helden des Alltags: Die Notgroschen-Sammler
Artikel von: Sven Günther
25.03.2020

Helden des Alltags: Die Notgroschen-Sammler

Nicole Strebe, IGA Aue e.V.; Annett Fritsch von der Buchhandlung Fischer; André Otto, BowlingStreet & IceHouse/ Nickelhütte Aue und Christin Popella haben die Aktion „Notgroschen“ ins Leben gerufen! Foto IGA Aue

Zusammenhalt trotz Mindesabstand

Aue. Sie sind Verkäuferinnen, Krankenschwestern, Ärzte oder Busfahrer. Menschen, die auch in der aktuell schwierigen Zeit ihren Job machen; Helden des Alltags, die im WochenENDspiegel zu Wort kommen. Wie Christin Popella von der gleichnamigen Fleischerei aus Aue.

Die Notgroschen-Sammler

Geöffnete Geschäfte helfen geschlossenen Geschäften! Mit diesem Grundgedanken bat Christin Popella in ihrer Fleischerei die Kunden das Trinkgeld als Notgroschen zu spenden. Und schnell machten immer mehr offene Geschäfte und Kunden mit.
Christin Popella: „Letzte Woche ist ein regelrechter Sturm der Hilfsbereitschaft über Aue- Bad Schlema und den NotGroschen gefegt. Schnell haben wir festgestellt, dass dies als bloße privat-initiierte Aktion nicht mehr zu handhaben ist. Nicht nur das gesammelte Trinkgeld als Not-Groschen in den Geschäften ist auf positives Feedback gestoßen und wird bereits umgesetzt- nein, auch Spenden wurden angekündigt. Um das nun auch in eine vernünftige Rechtsform zu bringen, wird die IGA Aue e.V. sich dieser Aktion zukünftig annehmen.“
Die sagte sofort die Unterstützung zu. Nicole Strebe: „Als IGA Aue e.V. unterstützen wir diese Initiative von Herzen gern, weil es in der aktuellen Situation von noch größerer Bedeutung ist, dass die Menschen füreinander da sind und füreinander einstehen – das ist im Moment sehr wichtig und spiegelt unseren Netzwerkgedanken als Verein.
Unabhängig davon, wieviel Trinkgelder gesammelt werden, erhoffen wir uns langfristig ein Umdenken der Bevölkerung in Bezug auf das Einkaufen vor Ort, die Sensibilisierung zur Regionalität, die Unterstützung der Händler und Gastronomen in Aue- Bad Schlema, um unser Stadtbild mit offenen Geschäften und Gastronomie zur erhalten. Zudem freuen wir uns auch über den Ausbau dieser Idee in anderen Städten und Gemeinden. Das Motto: Zusammenhalt trotz Mindestabstand!“