Start Historisch: Weniger als 10.000 Arbeitslose im Erzgebirge
Artikel von: Andre Kaiser
02.11.2016

Historisch: Weniger als 10.000 Arbeitslose im Erzgebirge

Siegfried Bäumler, Leiter der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz Foto: André Kaiser (Archiv)

9.881 Arbeitslose im Erzgebirge

Annaberg-Buchholz. Die Arbeitslosenzahl im Erzgebirgskreis sinkt weiter. Das belegen die neuesten Zahlen der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz. Entsprechend ist erneut eine historische Marke erreicht worden. Denn erstmals ist die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen im Kreis vierstellig, sprich niedriger als 10.000. Im SGB III Bereich, welcher der Arbeitsagentur unterliegt, sind weniger als 3.000 arbeitslose Menschen registriert, im SGB II Bereich, also in der Statistik des Jobcenters 6.950.

Entsprechend zufrieden erklärt Siegfried Bäumler, Chef der Arbeitsagentur: „Die Zahl der Arbeitslosen ist in den letzten vier Wochen um weitere 172 Personen oder 1,7 Prozent zurückgegangen. Auch zum Vorjahr sind rund 1.500 Menschen weniger arbeitslos. Damit rutscht die Arbeitslosenzahl zum ersten Mal unter die Marke von 10.000. Dementsprechend sank die Arbeitslosenquote auf 5,5 Prozent, den niedrigsten Wert seit Aufzeichnung der Statistik. Der Arbeitsmarkt in der Erzgebirgsregion hat bereits in den letzten Monaten eine positive Entwicklung genommen, die sich aktuell fortsetzt. Dennoch steht der Winter bereits vor der Tür und die ersten Vorboten sind bereits spürbar: 15 Prozent mehr Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit sowie rückläufige Abgangszahlen in Beschäftigung deuten darauf hin“, so Bäumler.

Unverändert hoch seien dagegen die Stellenmeldungen, die saisonbedingt überwiegend vom Gastgewerbe, Tourismus und Verkauf in den letzten vier Wochen eingegangen sind. Hier zeichne sich schon jetzt der Arbeitskräftebedarf für die bevorstehende Weihnachts/-Wintersaison ab.

 

Blick in die Regionen:

Zschopau läuft Stollberg den Rang ab

Die Arbeitslosigkeit im Oktober sank im Erzgebirgskreis flächendeckend, wobei Zschopau mit einer Quote von 4,4 Prozent ihren ersten Platz im Agentur-Ranking verteidigt. Stollberg folgt mit 4,5 Prozent, Marienberg mit 5 Prozent und Schwarzenberg verzeichnet eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent. Annaberg-Buchholz (6 Prozent) und Aue (7 Prozent) schließen das hervorragende Gesamtergebnis ab.

 

Sachsen-Ranking

Innerhalb des Freistaates bleibt der Erzgebirgskreis mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent top. Den zweiten Platz teilen sich in diesem Monat die Arbeitsagenturen Plauen und Pirna mit jeweils 5,7 Prozent. Es folgen Freiberg (6,0 Prozent), Zwickau (6,2 Prozent), Oschatz (6,7 Prozent) sowie Dresden und Riesa (jeweils 6,8 Prozent). Die letzten drei Plätze belegen Bautzen (7,5 Prozent), Chemnitz (7,9 Prozent) und Leipzig (8,1 Prozent).